Der Sommer 2016 gehört zu den wärmsten überhaupt

(Bildquelle: infoticker)

Der Sommer 2016 lag über die ganze Schweiz gemittelt 0,7 Grad über der Norm 1981-2010. Er gehört zu den zehn wärmsten Sommern seit Messbeginn 1864. Das Wallis erlebte regional mit einem Überschuss von 1,3 Grad den viertwärmsten Sommer seit Messbeginn 1864. Im Engadin hingegen erreichte der...

Der Juni lag im landesweiten Mittel 0,2 Grad über der Norm 1981-2010. Die Julitemperatur stieg 0,9 Grad und die Augusttemperatur 1,0 Grad über der Norm 1981-2010.

Der Juni brachte auf der Alpennordseite nur 3 bis 8 Sommertage mit 25 Grad oder höher. Auf der Alpensüdseite waren es 12 bis 16 Sommertage. Im Juli registrierte die Alpennordseite verbreitet 18 bis 22, die Alpensüdseite 26 bis 28 Sommertage. Im August lag die Anzahl Sommertage auf der Alpennordseite verbreitet zwischen 13 und 16. In der Region Genf und im Wallis waren es 20 und auf der Alpensüdseite 24 bis 26 Sommertage.

Markant war das heisse Augustende. Auf der Alpennordseite stieg die Tagesmaximum-Temperatur ab dem 25. August verbreitet auf 30 Grad und mehr. Für die Periode 25. bis 31. August gab es Rekordwerte. In Genf erreichte die Temperatur am 27. August 33,5 Grad, in Basel 33,8 Grad. In Genf ist es der deutlich höchste Wert für Ende August seit Messbeginn 1864. Basel zeigte am 28. August 1992 mit 33,7 Grad ein ähnlich hohes Tagesmaximum.

Von nass bis trocken

Der sommerliche Niederschlag zeigte innerhalb der Schweiz grosse Unterschiede. Gebiete mit häufiger oder kräftiger Gewittertätigkeit erhielten 130 bis 140 Prozent der normalen Sommermenge, so zum Beispiel die Regionen Schaffhausen, Zürich und das Südtessin. Im Wallis hingegen fielen regional nur gerade 50 Prozent der Norm 1981-2010.

Der Juni-Niederschlag lag in vielen Gebieten der Schweiz weit über dem Durchschnitt. Ab Monatsmitte führten Starkniederschläge vielerorts zu Hangrutschen und Überschwemmungen. Von den Starkniederschlägen besonders betroffen waren das Tessin, Nord- und Mittelbünden, das Oberengadin sowie der zentrale und östliche Alpennordhang. Im Juli brachte die regional unterschiedliche Gewitteraktivität sehr unterschiedliche Niederschlagsmengen. Lokal fielen über 150 Prozent der Norm, während die Mengen gebietsweise auch unter 50 Prozent der Norm 1981-2010 blieben.

Erneut führten führten Wasser- und Schlammassen als Folge heftiger Gewitter an verschiedenen Orten zu Schäden an Gebäuden, Strassen und Bahnlinien. Im August blieben die Niederschlagsmengen in vielen Gebieten deutlich unterdurchschnittlich. In der Westschweiz, im Wallis und im Tessin fiel lokal nicht einmal ein Drittel der normalen Augustsummen.

Sommer-Sonne im Normbereich

Die sommerliche Sonnenscheindauer erreichte in den meisten Gebieten der Schweiz normale oder etwas überdurchschnittliche Werte. Am meisten Sommersonne genossen das Mittel- und Südtessin, das zentrale Wallis sowie die Genfersee-Region mit 750 bis 790 Stunden.

Der Juni war verbreitet trüb mit einer Sonnenscheindauer zwischen 60 und 85 Prozent der Norm 1981-2010. Auf der Alpensüdseite erreichte sie 80 bis 100 Prozent der Norm. Der Säntis registrierte mit nur 87 Sonnenstunden eine Rekord-Sonnenarmut für den Monat Juni. An einigen weiteren Messstandorten auf der Alpennordseite war es der fünft- oder sechst-sonnenärmste Juni in den seit 1959 homogen verfügbaren Messreihen.

Der Juli zeigte eine normale bis leicht überdurchschnittliche Sonnenscheindauer (infoticker.ch berichtete). Im August stieg die Sonnenscheindauer dank des sehr sonnigen Monatsendes verbreitet auf 110 bis 130 Prozent der Norm (zur Meldung).

Video: Sommerliche Impressionen in Zürich.