Warmer Juli von heftigen Gewittern geprägt

Der Juli lag im landesweiten Mittel 1,0 Grad über der Norm 1981-2010. Die Sonnenscheindauer erreichte in allen Gebieten Werte im Bereich der Norm oder etwas darüber. Die regional unterschiedliche Gewitteraktivität brachte entsprechend unterschiedliche Niederschlagsmengen. So erhielt das Südtessin...

Das erste Juli-Drittel war vorwiegend hochdruckbestimmt. Die Sonnenscheindauer erreichte verbreitet zwischen 60 und 100 Prozent. Die Tageshöchsttemperatur stieg vom 4. bis am 7. auf der Alpennordseite verbreitet auf 25 bis 28 Grad, im Wallis auf der Alpensüdseite bis gegen 30 Grad. Vom 8. bis am 10. lagen die Höchstwerte meist zwischen 28 und 32 Grad. Am 10. gab es im Wallis sowie in den Regionen Genf und Ilanz 33 bis 34 Grad.

Am 2. Juli brachte eine Kaltfront aus Westen in der ganzen Schweiz etwas Niederschlag. Auf der Alpensüdseite gab es lokal auch kräftige Gewitter. Die Tagesmitteltemperatur sank auf der Alpennordseite 1 bis 2 Grad, in Berglagen bis 3 Grad unter die Norm 1981-2010. Regionale Schauer und Gewitter gab es beim Durchzug einer schwachen Kaltfront am 5. Juli sowie am 8. Juli mit dem Durchzug von Höhenkaltluft.

Markante Abkühlung

Eine aktive Kaltfront aus Westen löste am 11. und 12. Juli verbreitet kräftige Schauer und Gewitter aus, lokal verbunden mit Hagel. Im Mittelland sowie entlang der Voralpen fielen innerhalb dieser zwei Tage verbreitet 50 bis 75 mm Regen. Auf der Alpensüdseite lagen die höchsten Werte zwischen 50 und 60 mm.

Die auf Nordwest drehende Höhenströmung brachte vom 13. bis am 15. weitere Niederschläge und eine kräftige Abkühlung. Die Tagesmitteltemperatur sank auf der Alpennordseite und im Wallis 5 bis 7,5 Grad, in Berglagen 6,5 bis 8,5 Grad und in den Niederungen der Alpensüdseite 1,5 bis 3 Grad unter die Norm 1981-2010. Mit der Abkühlung gab es in den Ostalpen eine feine Schneedecke bis auf 1'600 m hinunter.

Video: Juli-Schnee im Bündnerland

Sommer-Hoch

Vom 16. bis am 20. Juli zog aus Westen ein kräftiges Hochdruckgebiet über Mitteleuropa. Die Sonnenscheindauer bewegte sich in der ganzen Schweiz zwischen 90 und 100 Prozent. Die Tageshöchsttemperatur lag zu Beginn der Schönwetterperiode auf der Alpennordseite bei 20 bis 23 Grad und auf der Alpensüdseite bei 27 bis 29 Grad. Am 20. erreichte sie verbreitet 30 bis 33 Grad, in der Nordwestschweiz und im Wallis lokal auch 34 bis 35 Grad (infoticker.ch berichtete).

Schwülwarme Gewitterluft

Vom 21. bis am 26. lag schwülwarme Gewitterluft über der Schweiz. An verschiedenen Orten lieferten kräftige Gewittern innert Stundenfrist grosse Niederschlagsmengen. Am 22. gab es in Stabio im Südtessin 39 mm (10.20 h-11.20 h), in Vevey am Genfersee 30 mm (10.20 h-11.20 h) und am Messstandort Hörnli im Zürcher Oberland 49 mm (14.50 h-15.50 h).

Am Abend des 24. registrierte Wädenswil am oberen Zürichsee 37 mm (20.50 h-21.50 h). Am Nachmittag des 25. fielen am Messstandort Zürich-Fluntern ebenfalls 37 mm (15.10 h-16.10 h). Die Region oberer Zürichsee traf es abermals am 26. Juli. Die Messstation Doggen-Benken verzeichnete 43 mm (01.20 h-02.20 h). Als Folge der heftigen Gewitter führten Wasser- und Schlammassen an verschiedenen Orten zu Schäden an Gebäuden, Strassen und Bahnlinien.