Las Vegas entdecken: 5 Geheimtipps für Abenteurer

(Bildquelle: infoticker)

Niemand kann leugnen, dass es sich bei Las Vegas um eine ganz spezielle Stadt handelt: Mitten in der Wüste von Nevada erbaut, avancierte die Metropole schon bald zur internationalen Glücksspielhauptstadt. Abseits der grossen Casinos liegen wahre Urlaubsschätze verborgen, die es für interessierte...

Einst reisten hauptsächlich erwachsene Menschen ins Glücksspiel-Eldorado, um ihrer Zockerleidenschaft zu frönen, die grossen Night Shows zu geniessen und in luxuriösen King-Size Betten zu schlafen. Heute hat sich die Metropole jedoch erstaunlich gewandelt, die Stadt zeigt zunehmend ihr familienfreundliches Gesicht. Die Stadtplaner ziehen bei ihrer fortwährenden Arbeit mit den grossen Casino-Konzernen an einem gemeinsamen Strang, so haben sie die Infrastruktur erstaunlich vielseitig ausgestaltet. Daher strömen heutzutage nicht mehr nur die Wochenendbesucher nach Las Vegas, sondern ganze Familien verbringen ihren Jahresurlaub in der City of Lights.

Wer jetzt noch die Tage träge am Hotelpool verbringt, um erst am Abend durch die hell erleuchteten Strassen von Downtown Las Vegas oder dem Vegas Strip zu ziehen, verpasst etwas: Die folgenden 5 Geheimtipps stellen nur eine kleine Auswahl des breiten Freizeitangebots dar.

1. M&M's World: die Schokoladen-Wunderwelt

Vier Etagen voll mit bunt glasierter Schokolade, das gibt es (fast) nur in Las Vegas! Fröhliche Musik und der leckere Duft nach Schokolade und Süssigkeiten verfolgen den Besucher hier auf Schritt und Tritt während das gesamte Interieur in bunten M&M-Farben leuchtet. In den offenen Regalen verlocken zahlreiche Souvenirs zum Kauf und auf jeder Etage besteht die Möglichkeit, das eigene Erinnerungsstück ganz individuell personalisieren zu lassen. Auch die beliebten Schokolinsen gibt es natürlich mit einzigartiger Signatur, zum Beispiel den eigenen Namen oder einem Las Vegas Symbol. Und ganz dem aktuellen Star-Wars-Hype folgend, lassen sich auch entsprechende Science-Fiction Logos auf die Linsen prägen.

Im zweiten Stock bewundern die Besucher einen gigantischen M&M-Regenbogen aus 22 verschiedenen Farben, der sich an den Wänden entlangzieht. Dieser Anblick erinnert an das legendäre Schlaraffenland, wo einfach alles essbar ist, einschliesslich der Himmelsphänomene. In der dritten Etage kommt Action im interaktiven 3D-Kino auf und im obersten Stockwerk dürfen die Besucher einen Toyota Camry Rennwagen im M&M-Look bewundern, eingebettet in eine Kulisse aus farbenfrohen NASCAR-Souvenirs im Schokolinsen-Look. Wer diesen zuckersüssen Ort verlässt, ohne ein einziges Stück Schokolade zu essen, besitzt wirklich eine erstaunlich grosse Willenskraft – oder mag einfach keine Schokolade.



2. Museen in Las Vegas: Bildung macht Spass!

Die Glücksspielhauptstadt Las Vegas beherbergt eine erstaunliche Anzahl von Museen, mehr als 25 davon befinden sich innerhalb des Stadtgebietes. Für Familien mit Kindern bietet sich der Besuch im Discovery Children’s Museum an, das bereits seit 1984 besteht und im Jahr 2013 ganz frisch im Symphony Park angesiedelt wurde. Hier steht Interaktivität im Mittelpunkt, die Kinder dürfen alle Ausstellungsstücke ausprobieren und erkunden. Die wissenschaftlichen Themen reichen von visueller Wahrnehmung über Elektrizität und Magnetismus bis hin zur Weltraumforschung. In der ECO City geht es um Nachhaltigkeit und Ökologie, in der Water World erfahren die Kinder viel über die Kraft des Wassers. In der Ancient City gilt es, eigene Entdeckungen zu machen und uralte Rätsel zu lösen. Um in diesem vielfältigen Museum wirklich alle Ecken zu erkunden, sind sicher mehr als 10 Stunden nötig. Wie gut, dass die Rückkehr am nächsten Tag nicht ausgeschlossen ist.

Für passionierte Glücksspielfreunde, die unter den zahlreichen Las-Vegas-Besuchern sicher nicht selten sind, wurde das Museum of Gaming History (MoGH) errichtet. Der Casino Chip & Gaming Token Collectors Club präsentiert hier die Ergebnisse seiner Sammelleidenschaft, zu sehen gibt es allerdings nicht nur Jetons aller Art, sondern einfach alles, was mit der Geschichte des Glücksspiels zu tun hat. So lässt sich für die Besucher die Entwicklung des Hobbies leicht nachvollziehen: Wo zu Beginn noch einige vereinzelte Spielkarten regierten, so folgte einige hundert Jahre später der Boom der städtischen Casinos und Casino-Hotspots wie Las Vegas. Aber auch dieser Trend muss einer neuen Entwicklung weichen, denn immer mehr Casino-Klassiker werden online auf den Plattformen von Anbietern wie PokerStars gezockt. Dabei steht natürlich auch diese Entwicklung nicht still, denn immer neue Technologien versuchen den Markt zu disrupten, schon längst sind auch grosse Las Vegas Casinos hier involviert.

3. High-Roller - das höchste Riesenrad der Welt mit Blick über Vegas

Das für die architektonischen Highlights des berühmten Ceasar’s Palace verantwortliche Planungsteam hat im Jahr 2014 noch einmal sein gesamtes Know-how gebündelt und in ein Riesenrad der Superlative investiert. Die besagte Attraktion besitzt eine Höhe von mehr als 160 m und 28 klimatisierte Kammern, die jeweils bis zu 40 Personen fassen können. Die Aussenwände bestehen aus gerundeten Glasscheiben, die einen Panoramablick über die Wüstenmetropole ermöglichen. Bei Dunkelheit wird Vegas zu einem Lichtermeer, das sich zu Füssen der staunenden Besucher ergiesst.

Das Riesenrad vollzieht innerhalb von 30 Minuten eine volle Umdrehung, sodass die Gäste an Bord einmal in jede Himmelsrichtung schauen können. Die Bewegung fällt allerdings so langsam aus, dass sie nicht wirklich spürbar wird und keinen Anlass bietet, womöglich seekrank zu werden. Wer mag, kann sich seine eigene Kammer mieten und dort eine unvergessliche Geburtstagsparty feiern oder der Liebsten einige romantische Stunden über den Dächern von Vegas bereiten.

Quelle: billy kerr - High Roller at Night (20) - (CC BY-ND 2.0)

Las Vegas Motor Speedway weckt das Rennfahrerherz

Der Las Vegas Motor Speedway lässt Rennfahrerherzen höher schlagen, an zwei Abenden pro Woche sind private Beschleunigungsrennen auf der ovalen Profistrecke möglich. Die Stadt erhofft sich durch diese Aktion eine Verlagerung illegaler Autorennen auf den viel sichereren Rennparcours und damit eine verbesserte Verkehrssicherheit.

Auch Touristen steht die Chance offen, sich einmal im Leben in einen echten Rennfahrer zu verwandeln und sich mit einem Ferrari, Porsche oder Lamborghini in die Kurven zu legen. Jeder darf so viele Runden fahren, wie er es sich finanziell leisten kann. Wer sich nicht allein auf die Strecke wagt, mietet sich einen Rennprofi als Beifahrer. Viele Gelegenheits-Racer nehmen sich ein Video ihrer wahnwitzigen Fahrt mit nach Hause, nur eines gibt es ganz sicher nicht: eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Genau der richtige Event also für einen Ausflug mit Kumpels oder die Solo-Spritztour in die Wüste. Die Rennstrecke gibt aber auch einen guten Programmpunkt im Familienurlaub ab, denn wer keinen Wagen fahren kann oder will, setzt sich einfach auf die Tribüne und beobachtet die Rennen.

5. Las Vegas Indoor Skydiving: frei wie ein Vogel

Nicht zuletzt bietet sich in Las Vegas die einmalige Chance, fliegen zu lernen: Nicht mit dem Helikopter oder dem Segelflugzeug, auch das allseits bekannte Bungee Jumping ist nicht gemeint. Nein, hier handelt es sich um einen vertikalen Windtunnel, der bereits seit 1982 besteht und der Erste seiner Art in den gesamten USA war. Den passenden Wind erzeugt der Propeller einer Douglas DC-3, verbunden mit einem 1000 HP Elektromotor. Das fühlt sich an wie der Sprung aus einem fliegenden Flugzeug mit anschliessendem Fall Richtung Erde, getragen und geschüttelt vom kräftigen Wind – nur ohne das zugehörige Risiko. Der Skydiving-Anzug hält den Körper stabil in der Luft.

Die Benutzung unterliegt keinen Altersbeschränkungen, allerdings sollte der entschlossene Skydiver ein bestimmtes Gewicht und eine festgelegte Grösse möglichst nicht unterschreiten, um ausserplanmässige Turbulenzen zu vermeiden. Dauert der freie Fall aus dem Flugzeug im Durchschnitt höchstens eine Minute an, so besteht im Indoor Skydiving die Möglichkeit, stundenlang zu fliegen. So lange, bis der Geldbeutel erschöpft ist oder die Familie ernsthaft zum Aufbruch mahnt.