Wer regelmässig ins Fitnessstudio geht, der kennt das. Ist man mal verhindert oder krank und kann einige Tage nicht trainieren, fühlt man sich sofort schlapp und unruhig. Eine neue Studie zeigt nun, dass auch unser Gehirn unter dem Bewegungsmangel leidet.
So haben Hirnforscher herausgefunden, dass bereits zehn Tage ohne Sport dazu führen, dass der Blutfluss zum Gehirn abnimmt. Am stärksten betroffen ist dabei laut den Studienbetreibern der "University of Maryland School of Public Health" der Hippocampus – der Teil des Gehirns, der für Gedächtnis und Lernen zuständig ist.
Ausserdem sei, wie der federführende Autor der Abhandlung Dr. Jerome Carson Smith hinzufügt, der Hippocampus eine der ersten Regionen im Hirn, die bei einer Alzheimer-Erkrankung schrumpfen.
"Demnach ist es bedeutsam, dass Leute, die zehn Tage lang mit dem Training aufhörten, eine Abnahme der Blutversorgung der Hirnregionen zeigten, die wichtig sind, um die Gesundheit des Gehirns zu erhalten", hält der Wissenschaftler fest.
Effekt ist trotzdem unverkennbar
Jedoch wurden offensichtlich von den Forschern keine Belege dafür gefunden, dass die kognitiven Fähigkeiten nach nur zehn Tagen Trainingspause schlechter würden. Nichtsdestotrotz sei der Effekt unverkennbar. Bei einem Trainingsstop sinke nicht nur das Fitnesslevel der Person, auch der Blutfluss zum Gehirn nähme deutlich ab.
Für diese Studie wurden gesunde Erwachsene im Alter von 50-80 Jahren vor und nach einer sportlichen Pause von zehn Tagen vom Team rund um Dr. Jerome Carson Smith untersucht. Jeder der Teilnehmer hatte mindestens 15 Jahre lang regelmässig Ausdauersport betrieben. Zur Messung des Blutflusses im Gehirn nutzten die Forscher einen MRI-Scan.