Zürich

Zürich treibt Kandidatur für Rad-WM 2024 voran

Symbolbild
Symbolbild (Bildquelle: Hans Permana (CC BY-NC 2.0))

Die Stadt Zürich treibt die Kandidatur für eine Rad-WM im Jahr 2024 in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton voran. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat für die allfällige Planung und Durchführung Ausgaben von 7,85 Millionen Franken. Damit sollen auch Begleitmassnahmen mitfinanziert werden - für eine nachhaltige Wirkung in den Bereichen Veloförderung, Sportförderung sowie Tourismus- und Standortförderung.

Die Rad-Strassen-Weltmeisterschaften sollen zum vierten Mal nach 1923, 1929 und 1946 in Zürich stattfinden. Der Stadtrat kommunizierte im Frühling 2018 seinen Willen, eine entsprechende Kandidatur für das Jahr 2023 zu platzieren. Neu steht nach einer Planänderung des internationalen Radsportverbands UCI das Folgejahr im Fokus: Die Rad-WM 2024 wurde anlässlich der diesjährigen Durchführung in Innsbruck an die Schweiz vergeben.

Bis im März 2019 erarbeitet die Stadt Zürich in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich ein Kandidaturdossier zu Handen des Schweizer Radsportverbands Swiss Cycling. Dieser will sich anschliessend für einen Schweizer Austragungsort entscheiden.

Städtische Ausgaben unter dem Vorbehalt der Beteiligung von Bund und Kanton

Mit der Einreichung des Dossiers bei Swiss Cycling müssen die Beiträge der Stadt Zürich gesichert sein. Der Stadtrat beantragt deshalb dem Gemeinderat bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Ausgaben von insgesamt 7,85 Millionen Franken. Dieser Betrag beinhaltet den Beitrag von 2,5 Millionen Franken an die noch zu gründende Trägerschaft für die Durchführung der Rad-WM. Zudem sind darin 3,8 Millionen Franken für Einnahmeverzichte sowie 1,5 Millionen Franken für die Unterstützung von Begleitmassnahmen enthalten.

Die städtischen Ausgaben stehen unter dem Vorbehalt, dass Zürich den definitiven Zuschlag als Austragungsort erhält, und sich Bund und Kanton ebenfalls mit Beiträgen an die Trägerschaft von mindestens je 2,5 Millionen Franken beteiligen. Vom Kanton liegt bereits eine entsprechende Absichtserklärung vor. Das Bundesamt für Sport steht der Austragung der RadWM 2024 in der Schweiz ebenfalls sehr positiv gegenüber.

Gemeinsame Ausarbeitung des Kandidaturdossiers für ein nachhaltiges Velo-Fest

Die Kandidatur als Austragungsort für die Rad-WM 2024 befindet sich in der Anfangsphase. Stadt und Kanton arbeiten eng zusammen. Das für alle Rennen gemeinsame Zielgelände soll in der Stadt liegen. Dafür werden verschiedene Orte geprüft. Die Starts zu den Rennen würden grösstenteils auf Kantonsgebiet ausserhalb der Stadt Zürich liegen. Die letzten Kilometer der Rennen sollen innerhalb der Stadt zentrumsnah so geplant werden, dass sie für Zuschauende und Medien besonders attraktiv sind.

Ein vielfältiges und breit abgestütztes Begleitprogramm würde den Sportgrossanlass ergänzen. Die entsprechenden Massnahmen sollen bestehende Strategien der Stadt in den Bereichen Veloförderung, Sportförderung sowie Tourismus- und Standortförderung über die eigentlichen Renntage hinaus unterstützen.

Für Profi-, Jugend- und Hobby-Sportler/-innen - auch mit körperlicher Behinderung

Rad-Strassen-Weltmeisterschaften finden jährlich jeweils in der zweiten Septemberhälfte statt. Gemäss heutigem Programm umfassen sie zwölf Rennen an acht Tagen, an denen rund 1'000 lizenzierte Athletinnen und Athleten teilnehmen. Die Rennen sind in der Regel für die Zuschauenden gratis zugänglich. Zudem erhalten an den Breitensportrennen Hobbysportlerinnen und -sportler eine Startmöglichkeit. Insgesamt ist mit weit über 500'000 Besuchenden, mit bis zu 160'000 Logiernächten und mit mehreren hundert Millionen TV-Zuschauenden zu rechnen.

Erstmals sollen bei der Rad-WM 2024 die Para-Cycling-Weltmeisterschaften in den Anlass integriert werden. Das bietet die Chance, das Thema Gleichstellung von Menschen mit Behinderung im Rahmen einer hochkarätigen Sportveranstaltung sichtbar zu machen.