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Wie die Schweiz streitet

(Symbolbild)
(Symbolbild) (Bildquelle: mikegi (CC0))

Der Touring Club Schweiz lanciert den ersten Schweizer Streitbarometer. Die grossangelegte TCS Rechtsschutzstudie liefert Antworten darauf, worüber sich Herr und Frau Schweizer streiten, wo in der Schweiz die grössten Streithähne leben und wie unterschiedlich sich Männer und Frauen streiten. In seiner ersten Ausgabe widerspiegelt der Streitbarometer das Streitverhalten im Bereich Verkehrsrecht.

Nach dem bereits bekannten Reisebarometer veröffentlicht der TCS nun erstmals seinen Streitbarometer. Mit der schweizweit ersten Erhebung dieser Art unterstreicht der grösste Mobilitätsclub der Schweiz seine langjährige Erfahrung im Bereich des Rechtsschutzes. Die Auswertungen des 1. Streitbarometers basieren auf dem TCS-Portfolio im Verkehrsrechtsschutz mit rund 263'000 Policen. Die erhobenen Daten basieren auf den TCS-Rechtsschutzfällen, die im Jahr 2018 eröffnet bzw. abgeschlossen wurden.

Zürcher und Genfer sind die grössten Streithähne

In den Regionen Zürich und Genf führen jährlich beinahe vier von hundert Personen einen Rechtsstreit infolge eines Vorfalls auf der Strasse oder im Zusammenhang mit ihrem Fahrzeug. Verglichen mit den anderen fünf Schweizer Grossregionen liegt die Häufigkeit in den beiden Ballungszentren rund 50 Prozent höher. Streitigkeiten im Bereich der Verkehrsregelverletzungen kommen bei Zürchern fast doppelt so häufig vor wie im Espace Mittelland oder im Tessin.

Ältere streiten weniger

Wird die Streitfrequenz rund um die Mobilität mit Fahrzeugen nach Altersgruppen betrachtet, zeigt sich, dass diese mit zunehmendem Alter klar abnimmt. So ist die Altersgruppe der 18- bis 35-Jährigen mit rund vier Streitigkeiten auf hundert Personen beinahe doppelt so oft in Rechtsstreitigkeiten verstrickt wie die Altersgruppe der über 66 Jährigen.

Männer streiten doppelt so oft – Frauen dafür länger

Bei der Genderauswertung zeigt sich, dass für zwei Drittel aller Streitigkeiten Männer verantwortlich sind. Sie streiten demnach doppelt so oft wie Frauen. Besonders gross ist die Diskrepanz bei den Verkehrsregelverletzungen und den Verkehrsunfällen, nur ¼ dieser Streitigkeiten gehen auf das Konto von Frauen, den Löwenanteil von 75 Prozent verantworten hingegen die Männer. Ebenso kosten die Streitereien der Männer durchschnittlich 25 Prozent mehr. Frauen streiten hingegen länger. So dauert ein Rechtsstreit bei Frauen im Schnitt fast einen Monat länger als bei Männern.

Der erste TCS-Streitbarometer zum Verkehrsrechtsschutz kann unter www.tcs.ch heruntergeladen werden.