Was Augen brauchen

Symbolbild
Symbolbild (Bildquelle: cocoparisienne (CC0))

80 Prozent der menschlichen Sinneseindrücke werden über die Augen wahrgenommen. Damit die Sehorgane für lange Zeit volle Leistung erbringen, brauchen sie neben Nährstoffen und Tageslicht vor allem regelmässige Entspannung.

Fehlsichtigkeit ist mittlerweile eine Volkskrankheit. Augenärzte weisen darauf hin, dass technologisch bedingter Sehstress und Zeittrends wie schlechte Ernährung der Sehkraft schaden. Glücklicherweise lässt sich aktiv etwas zum Erhalt gesunder Augen beitragen. Mittlerweile liegen zahlreiche Studien zur Augengesundheit vor. Die Quintessenz: Damit der Sehsinn leistungsfähig bleibt, hilft ein gesunder Lebensstil. Aber was heisst das?

Konsumgifte gehen oft ins Auge

Dass Nikotin und Alkohol dem Körper schaden, ist bekannt. Weniger bewusst ist den meisten Menschen, dass bei regelmässigem Genuss der Konsumgifte Linsentrübungen bis hin zu Sehnervschäden drohen. Hochprozentiges wird von Studien etwa mit Veränderungen der Tränenzusammensetzung in Zusammenhang gebracht und im Falle von Alkoholikern mit Makuladegeneration und alkoholbedingtem Nährstoffmangel.

Wer raucht, hat wegen verminderter Augendurchblutung sogar mit Netzhautschäden bis hin zur Erblindung zu rechnen. Ausserdem lässt Tabak die Linse schneller altern und erhöht den Augeninnendruck - die Basis für Grauen Star.

Schädliche Strahlung

Bekanntermassen ist UV-Licht für die Augen eine Gefahr, die sich durch Sonnenbrillen mit Breitband-UV-400-Schutz verringern lässt. Ähnlich schädlich wie UV-Strahlen ist auch der Blaulicht-Anteil der Lichtstrahlen. Heutzutage sind die Augen wegen elektronischen Geräten wie Laptops noch öfter mit Blaulicht konfrontiert, als früher. So wie Sonnenbrillen den UV-Anteil des Sonnenlichts blockieren, verringern moderne Filter-Technologien die Blaulicht-Belastung durch Smartphones, Tablets und Laptops.

Experten raten daher beim Kauf einer neuen Brille dazu, Gläser mit Blaulichtfilter-Technologie auszuwählen. Gerade bei regelmässiger Nutzung solcher Geräte sollte dies bei der Wahl der Sehhilfe unbedingt berücksichtigt werden.

Übrigens brauchen die Augen vom Bildschirm-Dauerstress der heutigen Zeit regelmässige Pausen. Von Büro-PCs beispielsweise blickt man idealerweise einmal pro Stunde auf, um die Blicke zum Entspannen aus dem Fenster zu schicken. Auch geschlossene Lider können Wunder wirken. Dasselbe gilt für ausreichend Schlaf, damit sich das Sehorgan angemessen erholen kann.

Sport schützt den Sehsinn

Schon gewusst, das psychischer Stress Studien zufolge den Augendruck erhöht? Damit der Sehnerv im Dauerstress des modernen Zeitalters keinen Schaden nimmt, empfehlen Experten Stressmanagement in Form von Bewegung. Das hat positive Nebeneffekte: Auch die Augendurchblutung verbessert sich durch Sport. Ausserdem verringert die Betätigung das persönliche Risiko für Herzkreislauferkrankungen und solche hängen mit zahlreichen Augenkrankheiten zusammen.

Am effektivsten ist Bewegung an der frischen Luft. Laut aktuellen Studien beugt natürliches Tageslicht nämlich Kurzsichtigkeit vor, indem es das Wachstum der Augäpfel hemmt. Insbesondere Kinder tun gut daran, pro Tag mindestens zwei Stunden im Freien zu verbringen.

Ausgewogener Augenschmaus

Wie Londoner Forscher kürzlich herausfanden, lässt sich das Risiko für Augenkrankheiten durch einen Vitamin-C-reichen Speiseplan reduzieren. Weil sich viele Vitamine an regenerativen Stoffwechselvorgängen beteiligen, spielen sie für die Augen eine Schlüsselrolle. Neben Vitamin C braucht der Sehsinn beispielsweise auch Vitamin A, Vitamin B12 und Pflanzenpigmente wie Lutein. Nur bei ausreichender Versorgung mit diesen Stoffen sind die Sehzellen gegen degenerative Prozesse durch freie Radikale gewappnet.

Vor diesem Hintergrund raten Augenärzte zu einer ausgewogenen Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und Vollkorn ist. Zucker und Fett sind dagegen Gift für die Augen, weil sie Übergewicht, Bluthochdruck sowie schlechte Blutfettwerte begünstigen und damit zusammenhängenden Augenerkrankungen den Weg ebnen.