Tiere und Senioren tun einander gut

Regelmässiger Kontakt mit Tieren tut betagten Menschen gut. Daserkennen zunehmend viele Alters- und Pflegeheime und ermöglichen ihrenBewohnern, Haustiere mitzubringen oder halten selbst Tiere - trotzMehraufwand für das Heim. So das Ergebnis einer Umfrage des SchweizerTierschutz STS an der landesweit mehr als 400 Einrichtungen teilnahmen.Mit der Arbeit seiner Fachstelle Grizzly unterstützt und begleitet der STSdiese positive Entwicklung.

Sie hören zu, sie lassen sich streicheln, sie geben dem Alltag Struktur. Gerade ältere Menschen haben häufig eine sehr enge Beziehung zu ihrem Haustier. Und Tiere können wesentlich zur Lebensqualität im Alter beitragen - auch im Alters- oder Pflegeheim.

Der Schweizer Tierschutz STS hat zu dieser Thematik eine schweizweite Umfrage durchgeführt. Der STS wollte wissen: Wie viele und welche Alters- und Pflegeheime erlauben das Halten von Tieren? Welches ist das häufigste und beliebteste Haustier in Institutionen? Welches sind die Schwierigkeiten im täglichen Umgang mit den Tieren? Insgesamt haben über 400 Heime geantwortet und die Ergebnisse sind sehr erfreulich.

Dass ältere Menschen auch ihren letzten Lebensabschnitt mit ihren geliebten Vierbeinern verbringen dürfen, scheint vielen Alters- und Pflegeheimen ein grosses Anliegen zu sein. Auf die Frage, ob in ihrer Institution eigene oder von den Bewohnerinnen und Bewohnern mitgebrachte Tiere leben, haben 82 Prozent mit Ja geantwortet. Dabei ist die Katze ganz klar das beliebteste Haustier in Schweizer Alters- und Pflegeheimen, gefolgt von Fischen, Hunden und Vögeln.

Positive und negative Erfahrungen

Fragt man nach den Erfahrungen mit Tieren im Heimalltag gehören zu den meistgenannten positiven Aspekten der Tierhaltung: Freude und Abwechslung im Alltag, Förderung von Kontakten und Kommunikation unter den Menschen, Beruhigung dementer Heimbewohner, aber auch die Motivation zu Bewegung, beispielsweise durch Spaziergänge mit einem Hund und eine insgesamt positive Auswirkung auf das Arbeitsklima im Heim.

Als negativ, teils auch als schwierig einzuschätzen, wurden bewertet: Der Mehraufwand für Hygiene und Sauberkeit, Unklarheiten betreffend Verantwortung und Zuständigkeiten, Aggression dementer Bewohnern gegenüber den Tieren, Konkurrenz und Neid um Gunst und Aufmerksamkeit der Tiere, Angst vor Tieren, beispielsweise vor Hunden.

Beratung und Unterstützung

Tiere verursachen Kosten, zusätzliche Umtriebe und nicht alle Erfahrungen mit der Tierhaltung in Alters- und Pflegeheimen sind positiv. Dass dennoch so viele Institutionen der Haltung von Tieren, seien es von Bewohnerinnen und Bewohnern mitgebrachte oder heimeigene Tiere, positiv gegenüber stehen, ist aus Tierschutzsicht äusserst erfreulich.

Wo Fragen und Probleme auftauchen, bietet die Fachstelle Grizzly des Schweizer Tierschutz STS Unterstützung an - sowohl für Seniorinnen und Senioren, die eine gute Lösung für ihr Tier suchen, als auch für Alters- und Pflegeheime, die eigene Haustiere erlauben oder heimeigene Tiere halten.

Artikelfoto: STS Schweizer Tierschutz