Schweizer Käsekonsum bleibt stabil

Die Schweizer Bevölkerung (8,54 Mio.) liebt ihre traditionellen Sortenkäse. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2017 182'000 Tonnen Käse und Quark konsumiert; das sind 500 Tonnen weniger als im Jahr 2016, oder 600 Tonnen mehr als 2015. Sorgen bereitet die Tatsache, dass rund ein Drittel der konsumierten Käse aus dem Ausland importiert wurde. Mit einem Pro Kopf Konsum von 21,32 Kilogramm bleibt die Schweiz im internationalen Vergleich aber eine veritable Käsenation.

In den vergangenen zehn Jahren betrug der durchschnittliche Pro Kopf Konsum in der Schweiz 21,31 Kilogramm. Im Vergleich zum europäischen Käsekonsum, der auf rund 18 Kilogramm pro Kopf geschätzt wird (EU-28), liegt der schweizerische Konsum mehr als drei Kilogramm höher.

Schwankungen beim Frischkäse trüben gutes Resultat 

Der Schweizer Bevölkerung liegen die traditionellen Produkte am Herzen. Pro Kopf werden von den Sorten Le Gruyère AOP, Raclette Suisse®, Emmentaler AOP, Appenzeller®, Tilsiter Switzerland® und Vacherin Fribourgeois AOP je über 300 Gramm gekauft. Damit bleibt über mehrere Jahre betrachtet, der Konsum von Halbhart-, Hart- und Extrahartkäsen stabil.

Im letzten Jahr zeigte die Produktion von Frischkäse, im Speziellen von Quark, stärkere Schwankungen auf. Betrug die Quarkproduktion im 2016 noch 18'936 Tonnen, waren es im 2017 lediglich 16'145 Tonnen. Dies bedeutet eine Abnahme von rund 2'800 Tonnen oder 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Abnahme trägt zu einer Senkung des Gesamtkonsums um 230 Gramm pro Kopf gegenüber dem Vorjahr bei.

Ein Drittel aus dem Ausland

In den letzten zehn Jahren ist unter anderem wegen des starken Schweizer Frankens der Importanteil des konsumierten Käses von 25 auf 33 Prozent angestiegen. Diese importierte, meist niederpreisige Ware konkurriert die wertschöpfungsstarken Schweizer Sortenkäse zusätzlich.

Die Verbrauchszahlen werden vom Schweizer Bauernverband (SBV Agristat) aufgrund der Daten von TSM Treuhand GmbH, der Oberzolldirektion OZD sowie der Schweizer Milchproduzenten SMP berechnet und zusammen mit Switzerland Cheese Marketing AG publiziert. Die Zahlen sind Bestandteil der "Milchstatistik der Schweiz 2017", welche im Herbst 2018 erscheinen wird.

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