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Mieten wird wieder günstiger

Symbolbild
Symbolbild (Bildquelle: cocoparisienne (CC0))

Mieter im Vorteil: Wohnungssuchende profitieren aktuell von rückläufigen Angebotsmieten. Auch wer auf der Suche nach einem Einfamilienhaus ist, darf mit leicht günstigeren Preisen rechnen als im Vormonat. Im Durchschnitt teurer wird es hingegen für jene, die eine Eigentumswohnung erwerben möchten. Dies zeigen die aktuellen Zahlen des Swiss Real Estate Offer Index.

Der Oktober bringt eine frohe Botschaft für Wohnungssuchende. Die Angebotsmieten sind im schweizweiten Durchschnitt um 0,2 Prozent gesunken und damit stabil. Vorteilhaft für die Mieter zeigt sich auch der längerfristige Trend: In den vergangenen zwölf Monaten sind die in Inseraten publizierten Mieten landesweit um 0,8 Prozent gesunken, wie der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhobene Swiss Real Estate Offer Index zeigt.

Die Mietpreisentwicklung umfasst wie üblich unterschiedliche regionale Tendenzen: Leicht gesunken sind die Angebotsmieten in der Zentralschweiz (-0,2 Prozent), im Mittelland (-0,1 Prozent) und im Tessin (-0,1 Prozent). Keine Veränderungen der Mietpreise sind in der Genferseeregion (0,0 Prozent) und in der Grossregion Zürich (0,0 Prozent) zu beobachten. Ein minimaler Anstieg der Mieten zeigt sich hingegen in der Nordwestschweiz (+0,2 Prozent) sowie in der Ostschweiz (+0,2 Prozent).

Stabile Preisentwicklung

Insgesamt präsentiert sich die Preisentwicklung sehr stabil für die Mieter, die in der Schweiz rund 60 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Stagnierende oder sinkende Mieten sind auch in den kommenden Monaten zu erwarten. ImmoScout24 Director Martin Waeber hat eine Erklärung dafür: "Ein Grund ist die nach wie vor erhöhte Bautätigkeit: Im vergangenen Jahr hat der Wohnbestand um fast 60‘000 Einheiten zugenommen, ein Grossteil davon Mietwohnungen."

Die Bevölkerung ist zwar ebenfalls gewachsen, aber bei weitem nicht genügend stark, um das zusätzliche Angebot an Wohnraum zu absorbieren. "In vielen Regionen bringt dies den Mietern Vorteile: Sie haben die Qual der Wahl und eine wachsende Verhandlungsmacht gegenüber den Vermietern", sagt Waeber weiter. Gerade umgekehrt ist das Verhältnis in den grossen Städten, wo eine permanente Wohnungsknappheit herrscht und die Mieten tendenziell steigen.

Preisrückgang bei Einfamilienhäusern

Erneut mit leicht günstigeren Preisen dürften alle rechnen, die auf der Suche nach einem Einfamilienhaus sind. Die in Inseraten publizierten Angebote sind im Oktober um 0,3 Prozent gesunken. Auch längerfristig stehen die Zeichen auf Rückgang: Über die vergangenen zwölf Monate resultiert ein Minus von 0,8 Prozent. Damit liegt der Quadratmeterpreis für Einfamilienhäuser im landesweiten Durchschnitt bei rund 6‘288 Franken.

Leicht gestiegen sind im Oktober hingegen die Angebotspreise von Eigentumswohnungen. Mit 0,2 Prozent ist der Preiszuwachs zwar sehr gering, über ein Jahr betrachtet stiegen die Preise jedoch um 1,5 Prozent an. Für einen Quadratmeter Eigentumswohnung werden im Landesmittel derzeit 7‘107 Franken gefordert.