Kantone

Kräftiger Wind mit Starkregen fegt durch die Schweiz

(Bildquelle: TickerMedia AG)

Tiefdruckgebiet Tete zog nördlich von uns nach Osteuropa und steuerte am 4. Advent zunächst eine Warmfront, in den Morgenstunden des Heiligabends auch eine Kaltfront zur Alpennordseite. Dabei kamen stellenweise erhebliche Niederschlagsmengen zusammen, zudem konnten teilweise Sturm- oder auf den Bergen sogar Orkanböen gemessen werden.

Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, erreichte uns ausgehend von Tiefdruckgebiet Tete am 4. Advent eine Warmfront. Folglich setzten zum Teil kräftige Niederschläge ein. Mit den sehr milden Luftmassen vom Atlantik wurde die Schneefallgrenze regelrecht in die Höhe katapultiert. Örtlich regnete es bis gegen 2'300 Metern hinauf. Zusätzlich frischte im Flachland ein starker bis stürmischer Südwest- bis Westwind auf. Auf den Bergen erreichte der Wind stellenweise Orkanstärke.

Damit nicht genug: In den Morgenstunden des Heiligabends lenkte Tete eine weitere Front - diesmal eine Kaltfront - von Norden in Richtung Alpen. Folglich gab es nochmals kräftige Niederschläge und stellenweise starken bis stürmischen Wind, letzteres insbesondere auch in den Alpentälern dank Kanalisierungseffekten. In Altdorf und Glarus konnten mit 100 km/h die höchsten Windböen (abgesehen der Bergstationen) gemessen werden. Die weiteren Windspitzen sowie die Niederschlagssummen seit gestern Mitternacht können Sie den angefügten Hitlisten entnehmen.

Beruhigung in Sicht

Bis zum Mittag beruhigt sich das Wetter auf der Alpennordseite zunehmend, am Nachmittag sind dann erste Auflockerungen möglich. Im Tessin setzt dagegen kräftiger Nordföhn ein. Für den Weihnachts- und Stephanstag baut sich Hoch Hugo auf und bietet uns prächtige Wintersportverhältnisse. Einzig über dem Mittelland liegt stellenweise Nebel, der sich nur zum Teil auflöst, darüber scheint trotz zeitweise durchziehenden Schleierwolken oft die Sonne.

Mit etwas Bise werden im Flachland je nach Nebel und Sonne 1 bis 4 Grad erreicht, auf 2'000 Metern milde 0 bis 2 Grad. Beim Skifahren oder Snowboarden ist allerdings abseits der Pisten höchste Vorsicht geboten: Oberhalb von rund 2000 Metern kamen in den letzen Tagen grosse Neuschneemengen zusammen. In Kombination mit dem Sturm gab es grosse Windverfrachtungen. Dadurch herrscht aktuell verbreitet erhebliche, entlang des Alpennordhangs sogar grosse Lawinengefahr (Stufe 4 von 5).

Flachlandstationen | Stärkste Windböen (in km/h)

  • Altdorf 100
  • Glarus 100
  • Quinten 99
  • Salen-Reutenen, Homburg TG 94
  • Bad Ragaz 92
  • Luzern 89
  • St. Chrischona 86
  • Mühleberg-Stockeren 83
  • Oberriet 83
  • Gösgen 83
  • Steckborn 79
  • Sankt Gallen 78
  • Schaffhausen 77
  • Zürich-Zürichberg 74
  • Visp 73
  • Cressier 72
  • Giswil 71
  • Freiburg 69
  • Sattel 69
  • Altenrhein 68

Bergstationen | Stärkste Windböen (in km/h)

  • Titlis 142
  • Jungfraujoch 131
  • Säntis 130
  • Weissfluhjoch/Davos 125
  • Chasseral 123
  • Pilatus 121
  • Corvatsch 118
  • Crap Masegn 118
  • Gütsch 115
  • Gornergrat 111
  • Monte-Rosa-Plattje 107
  • Simplon Dorf 105
  • Moléson 99
  • Eggishorn 96
  • Uetliberg 96
  • Bantiger 94
  • Hörnli 91
  • Lägern 90
  • Naluns-Schlivera 88
  • Grimsel 87

Messstationen | Niederschlagsmenge (in mm)

  • Ebnat-Kappel 89
  • Wädenswil 65
  • Weissfluhjoch/Davos 63
  • Hörnli 62
  • Elm 61
  • Einsiedeln 61
  • Glarus 56
  • Schiers 50
  • Napf 49
  • Davos 47
  • Sattel 45
  • Blatten (Lötschen) 44
  • Bad Ragaz 44
  • Galgenen 42
  • Ulrichen 40
  • Altdorf 40
  • Wynau 39
  • Gütsch 38
  • Andermatt 37
  • Chur 36
  • Engelberg 35
  • Ilanz 35
  • Aarau 35
  • Adelboden 35