Aargau

In Zofingen müssen mehrere Bäume gefällt werden

Gespaltene Eiche in Zofingen
Gespaltene Eiche in Zofingen (Bildquelle: Stadt Zofingen)

Auf dem Heitern und rund um die Zofinger Altstadt werden aus Sicherheitsgründen ab dem 16. November 2020 einzelne Bäume gefällt.

Am jährlichen Baumumgang im Mai wurden die Bäume auf dem öffentlichen Grund in Zofingen auf ihren Gesundheitszustand und die Standfestigkeit überprüft. Einzelne Bäume müssen aufgrund des Gesundheitszustands und aus Sicherheitsüberlegungen gefällt werden.

Zwei Linden im Lindengeviert auf dem Heitern, welche 2011 neu gesetzt wurden, sind durch Frostrisse stark beeinträchtigt und weisen bereits Pilzlöcher auf. Sie werden gefällt und ersetzt. Ganz in der Nähe, im Bereich des Hirschgeheges, weisen mehrere Bäume deutliche Krankheitszeichen auf. So werden zwei Rosskastanien innerhalb des Geheges gefällt und für die Hirsche liegen gelassen. Sie werden, wie auch in Wäldern der Region unterdessen praktiziert, durch Edelkastanien ersetzt. Edelkastanien sind besser als Rosskastanien an die zunehmend heissen und trockenen Sommer angepasst.

Im Hirschgehege müssen zwei grosse Buchen gefällt werden, welche deutliche Krankheitssymptome aufweisen (Schleimfluss, kaum Laub). Buchen werden im Krankheitsfall schneller als andere Baumarten instabil und gefährden damit die Futterhütte und die Zäune. Ausserdem müssen eine Eiche beim nahen Parkplatz sowie ein Spitzahorn und eine Esche beim Friedhof Bergli gefällt werden. Bei der Eiche und der Esche gibt es in unmittelbarer Nachbarschaft andere Bäume, die den Platz ausfüllen werden. Der Spitzahorn nahe beim Friedhofgebäude wird nur soweit zurückgeschnitten, dass er selbst wieder ausschlagen und neu wachsen kann.

Entlang der General Guisan-Strasse wurden die meist schon sehr alten Alleebäume Ende 2019 von einem Baumexperten untersucht. Dabei wurde bei einigen Bäumen eine so starke Schwächung festgestellt, dass sie im kommenden Winter gefällt werden müssen. Die betroffenen Bäume sollen ersetzt werden, aber nicht sofort. Zurzeit wird ein Betriebs- und Gestaltungskonzept der General Guisan- und der Luzernerstrasse erarbeitet, welches auch die geschützte Allee betreffen wird.

Vor der Schule wurde eine Linde in den letzten Jahren regelmässig beobachtet. Sie wird schwächer und muss deshalb gefällt und durch eine neue Linde ersetzt werden. Ebenfalls auf dem Schulgelände, direkt an der Rosengartenstrasse, weist eine sehr alte Rosskastanie Faulstellen und einen Befall mit Ameisen im Stammesinnern auf. Sie muss deshalb auch ersetzt werden. Beim Busbahnhof gibt es eine Reihe von jungen Lindenbäumen. Die letzten beiden am südlichen Ende zeigen Krankheitssymptome und müssen deshalb gefällt werden. Es wird eine Ersatzlinde gepflanzt. Die südlichste Linde kann nicht ersetzt werden. Ein neuer Baum hätte zu wenig Platz, um gesund wachsen zu können.

Langer Frostriss bei junger Linde auf dem Heiternplatz (Bild: zvg) Gespaltene Eiche beim Parkplatz Hirschgehege (Bild: zvg)

An der Oberen Rebbergstrasse steht eine Esche unterhalb des Fussgängersteges (Eigerweg) schief in Richtung Strasse. Die Schieflage und die zurzeit um sich greifende Eschenkrankheit machen eine Fällung nötig. Die Esche soll auf einer Höhe von 1.50 m abgeschnitten werden, so dass der Stamm weiterhin den Steg stützen kann. Der Entscheid über den Abgang von alten, wertvollen Bäumen wird nicht vorschnell getroffen, sondern unterliegt einer Risikoabwägung, bei welcher die Aspekte Natur und Landschaft selbstverständlich wichtig sind. Sicherheitsüberlegungen spielen aber eine zentrale Rolle, insbesondere bei der Beurteilung von öffentlich zugänglichen, stark frequentierten Standorten wie den Heitern oder Schulen.

Die Fällung der Bäume erfolgt ab dem 16. November 2020. Aus Sicherheitsgründen wird der Bereich jeweils grossräumig abgesperrt. Der Stadtrat bittet die Bevölkerung um Verständnis.