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Herbststürme im Anmarsch

Ruhe vor dem Sturm
Ruhe vor dem Sturm (Bildquelle: TickerMedia)

Gestern Freitag erreichte und überquerte uns eine Kaltfont, neben teilweise kräftigen Regengüssen brachte sie auch starken bis stürmischen Wind. Es war dies aber nur die Ouvertüre zu Sturmtief Fabienne, welches morgen Sonntag nördlich von uns über Mitteleuropa fegt.

In erhöhten Lagen war es gestern schon tagsüber ziemlich windig, im Flachland frischte der Wind dann im Laufe des Nachmittags und Abends kräftig auf. Später gab es mit der einfliessenden Kaltluft auch in vielen Alpentälern noch stürmische Böen.

Morgen Sonntag wird dann Sturmtief Fabienne für Schlagzeilen sorgen. Heute liegt es noch über dem Atlantik vor Grossbritannien und Irland. Gesteuert von einem mächtigen Tiefdruckkomplex über Nordskandinavien zieht Fabienne in der Nacht als Randtief über den Ärmelkanal und erreicht am Sonntagmorgen Belgien und die Niederlande. Im Laufe des Sonntags verlagert sie sich dann weiter über Deutschland hinweg in Richtung Polen und Tschechien, dabei verstärkt sie sich sogar noch weiter. Auf ihrer Vorderseite gelangt von Südwesten her ein Schwall sehr warmer Luft zu uns ins Land. In der ersten Tageshälfte ist der Südwestwind im Flachland leicht bis mässig, auf den Bergen dagegen schon stark bis stürmisch. Im Laufe des Nachmittags legt der Wind überall zu, am Abend muss dann auch im Flachland mit ersten Sturmböen gerechnet werden. Den Höhepunkt erreicht Sturm Fabienne bei uns in der ersten Nachthälfte mit Durchzug der dazugehörigen Kaltfront. Im Flachland erwarten wir verbreitet Windspitzen zwischen 80 und 100 km/h, in erhöhten Lagen 90 bis 120 km/h. Der Wind dreht in weiterer Folge auf Nordwest, am Jurasüdfuss sorgt der Joran noch einmal für Sturmböen. Auch in den Alpentälern bringt die einfliessende und hier kanalisierte Kaltluft stürmischen Wind. In exponierten Gipfel- und Kammlagen muss ohnehin mit Orkanböen gerechnet werden.