Gute Vorbereitung von Körper und Material reduziert das Unfallrisiko

Skigebiet Sörenberg
Skigebiet Sörenberg (Bildquelle: arianta (CC BY-NC 2.0))

In den Schweizer Skigebieten werden pro Jahr rund 76'000 Verletzte gezählt. Um Unfälle zu verhüten, werden die Ausrüstung und die Pistensicherheit laufend verbessert. Zudem können Wintersportlerinnen und -sportler selber dazu beitragen, ihr Verletzungsrisiko zu reduzieren. Die bfu - Beratungsstelle für Unfallverhütung gibt Tipps, wie man für die neue Schneesportsaison optimale Voraussetzungen schafft.

Jedes Jahr verletzen sich in den Schweizer Schneesportdestinationen rund 76'000 Skifahrer und Snowboarder so schwer, dass sie ärztliche Hilfe benötigen. Rund ein Viertel davon sind ausländische Gäste. Zudem sterben hierzulande 16 Personen pro Jahr beim Skifahren oder Snowboarden auf und neben der Piste. Die neue bfu-Statistik der Verletztentransporte im Schneesport zeigt unter anderem, welche Körperteile am anfälligsten für Verletzungen sind: Bei mehr als der Hälfte der Skiunfälle sind die Beine betroffen.

Studien belegen, dass sich das Verletzungsrisiko beim Schneesport ab den 1970er- bis zu den 1990er-Jahren fast halbiert hat; seither stagniert es jedoch. Nebst Weiterentwicklung der Ausrüstung und der Pistensicherheit sind für die Unfallprävention auch die Schneesportlerin und der Schneesportler selber gefragt: Sie können ihr Verletzungsrisiko senken, indem sie sich korrekt auf die neue Saison vorbereiten - körperlich und punkto Material.

Körper wird stark gefordert

Der bfu-Schneesportexperte Benedikt Heer erinnert daran, dass das Ski- und Snowboardfahren den Körper auf die Probe stellt. "Vielen Wintersportlern fehlt es an Kraft, Ausdauer und Koordination. All das ist aber notwendig, weil das Ski- und Snowboardfahren komplexe Bewegungen erfordert." Heer empfiehlt deshalb ein gezieltes Vorbereitungstraining: "Vor der Saison ist es wichtig, die Rumpf- und Beinmuskulatur zu stärken und das Gleichgewicht zu trainieren."

Eine optimale Ausrüstung sorgt ebenfalls für ein geringeres Risiko. "Vor jeder Saison müssen Skibindungen in einem Fachgeschäft eingestellt und auf einem Bindungseinstell-Prüfgerät kontrolliert werden", so bfu-Experte Heer. Gut eingestellte Bindungen helfen, Verletzungen der Unterschenkel und Fussgelenke zu verhindern. Dass Skibindungen korrekt eingestellt worden sind, bezeugt die bfu-Skivignette, die bei mehr als 700 Fachhändlern in der Schweiz erhältlich ist. Die Vignette erinnert die Skibegeisterten zudem an den nächsten Prüftermin.

Dachbox bietet mehr Platz - aber Vorsicht

Wenn das Material in gutem Zustand und man selber fit ist, bleibt nur noch die Anreise ins Skigebiet, die es sicher zu bewältigen gilt. Hier haben viele Skiurlauber ein Platzproblem - wer mit dem Auto reist, montiert darum unter Umständen eine Dachbox. Ein neues bfu-Video zeigt, wie man eine Dachbox richtig befestigt und füllt, damit einer sicheren Fahrt nichts im Weg steht.