April deutlich zu warm

(Bildquelle: infoticker)

Der April 2018 war sehr warm. An einigen Messstationen wurden sogar Rekordwerte gemessen. Passend dazu gab es viel Sonnenschein und zu wenig Niederschlag.

Der April 2018 war schweizweit deutlich zu warm. Im Mittelland betrugen die positiven Abweichungen zum klimatologischen Mittel von 1981 bis 2010 etwa 3 bis 5 Grad. Besonders in der Ostschweiz, wie beispielsweise in St. Gallen und Vaduz, ist der April auf dem Weg zum absoluten Rekordmonat. Die Temperaturen bewegten sich hier auf einem sonst für Mai üblichen Niveau. Auch in den Bergen wurde das Temperaturmittel deutlich übertroffen.

Im Tessin war der Temperaturüberschuss mit etwa 2,5 Grad etwas weniger hoch. Grund für die positive Abweichung waren einerseits der lang anhaltende Hochdruckeinfluss sowie ausbleibende Kaltlufteinbrüche.

Wenig Niederschlag

Auch die Niederschlagsmengen wichen im April deutlich vom Durchschnitt ab. Auf der Alpennordseite fielen verbreitet nur 15 bis 45 Prozent des normalerweise üblichen Niederschlags. Auch hier spielte der häufige Hochdruckeinfluss eine Rolle, es kamen kaum Fronten über die Schweiz. Auch die wiederholt auftretende südliche Strömung brachte trockene Luftmassen in den Norden. Im Tessin gab es aufgrund eben dieser Südstaulagen nur eine geringe Abweichung der Niederschlagsmenge.

Passend zu dem oben Geschriebenen resultierte für den April auch eine positive Abweichung in der Sonnenscheindauer. Die Sonne schien im Mittelland teilweise fast zu 50% mehr. Im Westen und im Süden wich die Sonnenscheindauer nur wenig vom klimatologischen Mittel ab. Auch dies ist auf die häufige Südströmung zurückzuführen.

Meist sonniges Monatsende

Der April verabschiedet sich im Norden mit ähnlichem Charakter, es bleibt warm und oft sonnig. Erst in der Nacht auf Montag und am Montag selber ist noch Regen zu erwarten, welcher die Niederschlagsabweichungen noch etwas abschwächen könnte.

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