Zu warmer November in den Föhntälern

(Bildquelle: infoticker)

Der diesjährige November verlief besonders in den Föhnregionen deutlich zu warm. Die AnzahlSonnenstunden fiel leichtzu gering aus, und besonders im Süden war es zu nass.

Der November 2016 war geprägt von einer ausserordentlich lang anhaltenden Föhnphase. Dementsprechend wichen die Temperaturen besonders in den Föhntälern positiv vom langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 ab. So war es beispielsweise in Chur 1.8, in Vaduz sogar rund 2.4 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Auch in den restlichen Gebieten verlief der letzte Herbstmonat mit positiven Abweichungen um 0,5 bis 1 Grad wärmer als normal.

Trotz den vergleichsweise hohen Temperaturen wurde bezüglich Sonnenstunden verbreitet ein Defizit von 20 bis 40 Prozent verzeichnet. Dies lässt sich mit dem häufigen Nebel und Hochnebel im Norden erklären. Dem konnte die Föhnlage nicht wesentlich entgegenwirken, da oft hohe Wolkenfelder den Himmel bedeckten. Auch im Tessin zeigte sich die Sonne um knapp 40% seltener im Schnitt.

Bezüglich Niederschlag verlief der November im Norden vielerorts durchschnittlich, im Tessin und im Wallis war es deutlich zu nass. Dies ist wiederum auf die Föhn-, beziehungsweise Südstaulage zurückzuführen: Mit der kräftigen Südströmung wurden feuchte Luftmassen an den Alpensüdhang transportiert und sorgten für anhaltende Stauniederschläge. In Lugano fielen 175,1 mm Regen, was 138% vom jährlichen Durchschnitt entspricht.