Wissenschaftlich bewiesen: Yoga ist Balsam für Körper und Geist

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Sport ist mitunter die beste Medizin gegen Alltagsstress und Übergewicht. Ob tägliche Joggingrunden, das Fitnessstudio oder eine Teamsportart die gewünschten Ergebnisse bringen sollen, entscheidet der persönliche Geschmack. Eine Trendsportart, die ideal zur Entspannung des Nervensystems, des...

In den letzten Jahren hat sich die indische Lehre zu einem regelrechten Trend entwickelt: In vielen Städten eröffnen immer mehr Yoga-Studios, Onlineshops widmen der Sportart eigene Unterseiten, und die Menschen freut es. Denn Yoga ist nicht nur eine sportliche Betätigung, sondern darüber hinaus besonders gelenkschonend, abwechslungsreich und entspannend.

Inzwischen haben sich auch in Westeuropa verschiedene Stile der philosophischen Lehre aus Indien durchgesetzt, die auf unterschiedliche Bedürfnisse ausgerichtet sind, ob eher dynamisch-kraftvoll wie beim Bikram-Yoga oder fliessend-meditativ wie beim Kundalini-Yoga. Nun konnten Wissenschaftler sogar durch mehrere Studien belegen, dass sich Yoga auch positiv auf die Psyche auswirkt.

Chakren, Asanas und Pranayama - Die Grundlagen

Zum klassischen Yoga gehören neben den Asanas (körperliche Übungen) die Atemübungen (Pranayama) wie auch die Meditation zur Stärkung der sieben Energieräder (Chakren). Diese können durch äussere und innere Einflüsse aus dem Gleichgewicht geraten.

Die richtigen Atemtechniken und die Meditation etwa bleiben in überfüllten Fitnessstudios oftmals auf der Strecke, weshalb viele Yoginis auf ihrem eigenen Wohnzimmerboden die Yogamatte ausrollen. Wer dabei auf seine Körperhaltung achtet und sich bei den Übungen vor einem grossen Spiegel selbst kontrolliert, profitiert von den positiven Auswirkungen auf Körper und Geist am meisten.

Physische Auswirkungen

Yoga hält nicht nur den Körper fit und regt die Fettverbrennung an, sondern kann laut der Komplementärmedizinerin Claudia Witt auch bei stressbedingten Kopf- und Muskelschmerzen helfen. Denn der Bewegungsablauf beim Yoga ähnelt der progressiven Muskelentspannung nach Edmund Jacobson.

Stilübergreifend werden bei allen Yogaarten wie auch bei der progressiven Muskelentspannung verschiedene Muskelgruppen eine Zeitlang kräftig angespannt und dann wieder langsam entspannt. Witt, die derzeit den Lehrstuhl für komplementäre und integrative Medizin der Universität Zürich belegt, empfiehlt Yoga auch bei Herz-Kreislauf-Problemen und chronischen Rückenschmerzen.

Studie: Yoga kann Symptome von Depressionen lindern

Dass Sport vor Depressionen schützt, ist inzwischen bekannt. Bei Yoga war jedoch bislang nur der positive Effekt auf körperliche Beschwerden hinreichend belegt. Vor kurzem haben Psychologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Deutschland für ihre Studie 25 Arbeiten aus aller Welt ausgewertet, in denen der Effekt von Hatha-Yoga auf die Psyche der Probanden untersucht wurde.

Das Ergebnis: Je intensiver die psychisch kranken Patienten die Yoga-Übungen ausführten, desto ausgeglichener waren sie. Aus den Ergebnissen zieht Studienleiterin Jenny Rosendahl den Schluss, dass Yoga zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Lebensqualität beitragen kann.

Yoga lässt also nicht nur Rücken- und Kopfschmerzen verschwinden, sondern macht auch glücklich. Wer sich selbst davon überzeugen will, braucht lediglich eine Yoga-Matte und die richtigen Übungen.