Wahl der passenden Gehhilfe

(Bildquelle: infoticker)

In der Schweiz verletzen sich jedes Jahr rund 86'000 Personen ab 65 Jahren bei einem Sturz. Um auch mit nachlassendem Gleichgewicht und schwindender Kraft die Autonomie erhalten zu können, ist eine Gehhilfe nützlich. Mit einer Broschüre und einem Video unterstützt die bfu - Beratungsstelle für...

Die meisten Menschen haben den Wunsch, möglichst lange ihren Lebensalltag selbstständig zu gestalten. Mit dem Alter können sich aber Probleme mit der Kraft und dem Gleichgewicht einstellen. So sind Senioren überproportional vom häufigsten Unfallhergang in der Schweiz betroffen - dem Sturz.

Nach einem Sturz verlieren sie oft einen Teil ihrer Selbstständigkeit und ziehen sich aus dem öffentlichen Leben zurück. Von den 86'000 Senioren, die sich jährlich bei einem solchen Unfall verletzen, sterben 1'400 an dessen Folgen.

Das Training von Kraft und Gleichgewicht trägt einen wichtigen Teil zum Erhalt der Autonomie bei. Ergänzend verhelfen Rollatoren und Gehstöcke in vielen Fällen Seniorinnen und Senioren zu mehr Sicherheit. Mit einer passenden Gehhilfe können Personen mit Gehproblemen weiterhin ihre Alltagsaufgaben ausführen, an sozialen Aktivitäten teilnehmen und ihre Selbstständigkeit beibehalten.

Die Wahl der richtigen Gehhilfe

Die bfu hat gemeinsam mit acht nationalen Organisationen und dem Felix Platter-Spital in Basel eine Broschüre und ein Video veröffentlicht, um Senioren und ihre Angehörigen bei der Wahl einer Gehhilfe zu unterstützen. Zuerst ist es wichtig zu bestimmen, in welchen Situationen diese benötigt wird.

Darauf basierend wird die passende Gehhilfe - Rollator oder Gehstock - bestimmt. Danach gilt es, sie richtig einzustellen und den Umgang damit zu erlernen. Dank der Broschüre und dem Video der bfu ist ersichtlich, worauf bei der Einstellung von Rollator und Gehstock zu achten ist.

Die bfu gibt für die Wahl einer Gehhilfe folgende Tipps: 

  • Überlegen Sie, in welchen Situationen Sie Unterstützung beim Gehen benötigen. Machen Sie vorgängig eine Bedarfsabklärung in der Ergo- oder Physiotherapie oder im Fachgeschäft.
  • Stellen Sie für einen sicheren und optimalen Einsatz die Gehhilfe korrekt ein und lassen Sie sich die richtige Anwendung erklären.
  • Wenn Sie zusätzlich Kraft und Gleichgewicht trainieren, sind Sie auch mit einer Gehhilfe besser unterwegs. Diverse Übungen und Kurse dazu finden Sie auf www.sichergehen.ch.

http://www.sichergehen.chArtikelfoto: Antranias (CC0 Public Domain)