Helvetas leistet Nothilfe nach Verwüstungen auf Madagaskar

(Bildquelle: infoticker)

Derzeit zieht der tropische Wirbelsturm Enawo über Madagaskar. Hunderte Menschen verloren ihre Häuser und Unterkünfte, mindestens drei Menschen starben. Der Zyklon traf unter anderem Sava, die grösste Vanille-Anbauregion der Welt. Helvetas hat mit der Planung der Nothilfe begonnen.

Der Zyklon Enawo, ein tropischer Wirbelsturm, zieht derzeit über den afrikanischen Inselstaat Madagaskar und bedroht insgesamt rund 1,4 Millionen Menschen. Es ist der seit Jahren verheerendste Wirbelsturm auf der Insel vor der Küste Mosambiks. Hunderte Menschen verloren bereits ihre Unterkünfte, mindestens drei Menschen starben, darunter zwei Kinder.

Sintflutartige Regenfälle und Winde von über 240 Kilometern pro Stunde haben Überschwemmungen und Verwüstungen verursacht. Betroffene Gebiete sind weitgehend abgeschnitten; noch ist das genaue Ausmass der Katastrophe nicht bekannt. Ganze Häuser wurden vom Wind verweht, Verletzte und Kranke überfüllen die Spitalgänge, das Trinkwasser ist braun - vielerorts herrscht Chaos", sagt Christian Steiner, Helvetas-Landesdirektor in Madagaskar.

Der Zyklon traf unter anderem Sava, die grösste Vanille-Anbauregion der Welt. Rund 80 Prozent der globalen Vanille stammt von hier. Betroffen ist auch der Masoala Naturpark, der zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört und vom Zoo Zürich unterstützt wird.

Hilfsaktionen laufen an

In Madagaskar, dem fünftärmsten Land der Welt, leben rund 23 Millionen Menschen. Drei Viertel davon sind im Agrarsektor tätig und viele davon indirekt oder direkt vom Wirbelsturm und seinen Folgen tangiert.

Die Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas engagiert sich seit 35 Jahren in Madagaskar - insbesondere im Norden und auf dem Hochland der Insel in den Bereichen Armutsbekämpfung, nachhaltige Landwirtschaft und Wasserversorgung. Helvetas ist in sieben Regionen tätig und gut vernetzt mit lokalen Behörden und Partnerorganisationen.

Derzeit leitet Helvetas auf Hochtouren Nothilfe-Aktionen ein - zusammen mit anderen Organisationen und Behörden: Dringend benötigt werden unter anderem Notzelte, Eimer, Wasser, Seife und Reis. Die Insel leidet gleichzeitig, im Süden, unter einer enormen Trockenheit, die zu Wasser- und Nahrungsmittelknappheit geführt hat.

Helvetas ist hauptsächlich in der langfristigen Entwicklungszusammenarbeit aktiv, engagiert sich in der Nothilfe, wenn Länder und Regionen von Katastrophen betroffen sind, in denen Helvetas tätig ist und auf einheimische Mitarbeitende und ein Netzwerk von lokalen Partnern zurückgreifen kann.

Artikelfoto: Helvetas