Unzählige Firmen kämpfen mit Nachfolgeproblemen

Wenn ein Unternehmer im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand treten will, muss er sich spätestens mit 60 um seine Nachfolge kümmern. Verpasst er den richtigen Zeitpunkt, kann dies zur Liquidation seiner Firma führen. Damit gehen Arbeitsplätze wie auch Know-How, Kapital und Steuereinnahmen verloren.

In der Schweiz müssen gemäss der Analyse von Bisnode D&B vom März 2017 in den kommenden fünf Jahren 74'744 Unternehmungen an eine neue Generation von Besitzern übergeben werden. Dies entspricht 13,9 Prozent aller Unternehmungen.

Während bei grossen KMU mit 50 bis 249 Angestellten nur 7,4 Prozent der Betriebe von der Nachfolgeproblematik betroffen sind, ist der Anteil bei den Kleinbetrieben mit bis zu neun Angestellten mit 14 Prozent am höchsten.

Mehr Einzelfirmen betroffen

Noch stärker sind die Unterschiede, wenn man die Rechtsform betrachtet. 20,6 Prozent der Einzelfirmen haben ein Nachfolgeproblem, bei den Aktiengesellschaften sind es 14,5 Prozent und bei den Gesellschaften mit beschränkter Haftung gerade noch 7,3 Prozent.

Nach Branche betrachtet, stechen das Druck- und Verlagsgewerbe und die Immobilienbranche besonders negativ hervor, hier müssen 20,9 respektive 18,3 Prozent der Firmen die Nachfolge klären. In der vergleichsweise jungen IT-Branche stehen demgegenüber nur 9,2 Prozent der Betriebe vor einer Nachfolgeregelung.

Artikelfoto: Bisnode D&B