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Unfälle in Snowparks: So schützen Sie sich besser

In der Schweiz verletzen sich jährlich über 4'400 Skifahrer und Snowboarder in einem Snowpark. Da sich Freestyler mehrheitlich an Kopf und Rücken Verletzungen zuziehen, müssen sie oft mit dem Rettungshelikopter geborgen werden. Ein Video der "bfu - Beratungsstelle für Unfallverhütung" zeigt, wie...

Freestyler können in extra dafür konzipierten Snowparks ihre Sprünge und Tricks trainieren. Seit Jahren wird das Angebot in der Schweiz ausgebaut. Von den etwa 65'000 in der Schweiz wohnhaften Snowboardern und Skifahrern, die sich jährlich verletzen, verunfallen über 4'400 in einem Snowpark.

Eine Erhebung der bfu zeigt, dass ungefähr 30 Prozent der Personen, die sich in einem Snowpark verletzen, mit dem Rettungshelikopter in ein Spital gebracht werden müssen, wogegen dieser Anteil auf allen Schneesportanlagen gesamthaft nur rund 20 Prozent beträgt. Dieser Unterschied kann dadurch erklärt werden, dass bei Unfällen in Snowparks am häufigsten der Kopf und die Rückenpartie betroffen sind.

Der Anteil, der mit dem Rettungshelikopter abtransportierten Verletzten beruht nicht auf dem Gesamtunfallgeschehen, sondern auf den rund 10'000 verletzten Ski- und Snowboardfahrer, die von den Pistenpatrouilleuren gemeldet worden sind, wobei hier die Schwerverletzten überrepräsentiert sind. Bei den anderen Fällen ist so gut wie nie ein Helikoptereinsatz nötig.

Um solche Unfälle zu vermeiden, hat die "bfu" ein Video mit folgenden Empfehlungen produziert:

  • Tragen Sie einen Schneesporthelm und einen Rückenprotektor. Snowboarder sollten zudem einen Handgelenkschutz tragen.
  • Einsteiger sollten auf der "Small-Line" starten.
  • Beachten Sie die 4 Verhaltensregeln in den Snowparks: erst schauen, dann springen; den Lauf planen; es langsam angehen; Respekt verdient Respekt.

Jährlich rund 12 Todesfälle beim Freeriden

Für Schneesportler, die ihre Leidenschaft im Tiefschnee ausleben wollen, ist die Versuchung gross, die markierten Pisten zu verlassen. Freeriden ist jedoch mit Gefahren verbunden. Jährlich kommen in der Schweiz durchschnittlich 12 Freerider ums Leben, die Hälfte davon in einer Lawine.

Die "bfu" hat die folgenden Tipps für Freerider in einem Video veranschaulicht:

  • Benützen Sie beim Tiefschneefahren die gelb markierten Abfahrtsrouten.
  • Wenn Sie die gesicherten Abfahrten verlassen wollen: Besuchen Sie einen Lawinenkurs, informieren Sie sich über die aktuellen Verhältnisse und nehmen Sie die Notfallausrüstung mit.
  • Bleiben Sie spätestens ab Gefahrenstufe 3 auf den gesicherten Abfahrten, wenn Sie nicht genügend Kenntnisse und Erfahrung haben.