Tierschutz - Europäische Farmen unter der Lupe

(Bildquelle: infoticker)

Alle 4'000 europäischen Nerz- und Fuchsfarmen werden derzeit auf ihren Standard im Tierschutz geprüft. Das Ziel ist diejenigen Farmer zu zertifizieren, die nachweislich besonders gut für ihre Tiere sorgen können.

Die Tierschutz-Bewertungen basieren auf der wissenschaftlichen Methode des "Welfare Quality" Projektes der Europäischen Kommission. Während dieses Programm nur limitierten praktischen Nutzen gefunden hat, kann das Gegenstück des europäischen Pelzsektors, Welfur, tatsächlich bei allen Nerz- und Fuchsfarmen in Europa angewendet werden. Betrachtet man alle gezüchteten Tierarten, macht dies WelFur zum ambitioniertesten, zukunftsorientiertesten und umfassendsten Tierschutzprogramm der Welt.

"Die Pelzbranche ist wirklich stolz, an der Spitze der Tierschutzbewertungen zu stehen. WelFur wurde von unabhängigen Wissenschaftlern entwickelt und gibt eine objektive und verlässliche Bewertung des Tierschutzes bei Pelztieren ab. Wir sind zuversichtlich, dass WelFur helfen wird, eine neue Perspektive in die Debatte über Pelz einzubringen, und mit einigen der Mythen und Vorurteilen über Pelz aufräumt", sagt Mette Lykke Nielsen, Geschäftsführerin von Fur Europe.

Drei erfolgreiche Bewertungen nötig

Um als Farm "Welfur" zertifiziert zu werden, müssen drei erfolgreiche Bewertungen jeweils zu verschiedenen Zeiträumen im jährlichen Produktionszyklus einer Pelzfarm erreicht werden. Das heisst, dass die 4'000 europäischen Pelzfarmen insgesamt 12'000 Farmbewertungen bewältigen müssen, bevor alle Farmen fachgerecht überprüft sind. Die Farmen werden im Zeitraum 2017-2020 kontrolliert und die Bewertungen von der unabhängigen Kontrollinstanz Baltic Control durchgeführt. Diese übernimmt auch zukünftige Audits und die Ausstellung der Zertifikate nach 2020.

Bis dahin werden auch die Verbraucher Zugang zu Welfur zertifizierten Pelz-Produkten haben. "Die modernen Konsumenten wollen wissen, woher Produkte kommen und wie sie produziert wurden. Mit WelFur kommen wir dem wachsenden Konsumentenwunsch nach Transparenz nach", sagt Mette Lykke Nielsen.

Artikelfoto: blackpictures (CC BY-NC-ND 2.0)