Teure Unfälle! Mit Pokémon Go nicht ins Verderben rennen

Das neue Smartphone-Game fasziniert die Massen. Überall auf den Strassen und öffentlichen Plätzen sieht man ins Spiel vertiefte "Monster-Jäger". Wer die Realität dabei zu stark vernachlässigt, wird bei einem Unfall zur Kasse gebeten.

Gesenkter Kopf und starrer Blick auf das Smartphone-Display: Gedankenverlorene Pokémon-Go-Spieler, die ihr Smartphone fixieren und auf die Strasse gehen, gefährden sich selbst und andere. Im schlimmsten Fall laufen die Monsterjäger vor ein Auto - und so wird es auf mehrfache Weise höchst unangenehm.

"Bei einem Verkehrsunfall mit einem Fussgänger kommt zwar eigentlich die Haftpflichtversicherung des Autohalters für allfällige Kosten auf", erklärt Thomas Lang, Leiter Motorfahrzeug-Services der AXA Winterthur. Aber wenn der Fussgänger überraschend und ohne sich vorher umzusehen eine Strasse überquert, trägt er bei einer Kollision mit einem Auto oder Motorrad durchaus auch eine Mitschuld.

"Der Fussgänger ist dann für den erlittenen Schaden zumindest teilweise selbst verantwortlich und die Motorfahrzeugversicherung ersetzt den Schaden unter Umständen nur teilweise oder auch gar nicht", erklärt Thomas Lang.

Stoppen zum Pokémon suchen

"Spielern von Pokémon Go rate ich, das Ziel stehend zu suchen und beim Gehen den Blick wieder auf die Umwelt zu richten", so Thomas Lang, "andernfalls besteht das Risiko, geistesabwesend auf die Strasse zu treten oder über ein Hindernis zu stolpern."

Verursacht ein Pokémon-Jäger irgendwelche Schäden gegenüber Dritten, beispielsweise an geparkten Autos oder bringt er gar andere Menschen zu Fall, ist er grundsätzlich über seine private Haftpflichtversicherung abgesichert. Vorausgesetzt ist jedoch, dass der Schaden nicht vorsätzlich angerichtet wird.

Die sechs gruseligsten Pokémon Go-Vorfälle: