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Sicherheitsgurte können Leben retten

(Bildquelle: infoticker)

Obwohl es alle besser wissen müssten, schnallen sich immer weniger Leute im Auto an. Vor allem auf dem Beifahrersitz, auf den Rücksitzen und bei Fahrten innerorts verzichten viele Leute auf den Sicherheitsgurt. Dabei gilt auch weiterhin: Gurte können Leben retten.

Sicherheitsgurte zählen mit Airbags zu den wichtigsten Schutzvorkehrungen für Fahrzeuginsassen. Sie verhindern, dass man bei einem Aufprall nach vorne gegen das Lenkrad oder das Armaturenbrett oder gegen die Vordersitze geschleudert wird. Zudem reduzieren sie den seitlichen Aufprall gegen die Karosserie und das Risiko, aus dem Fahrzeug herausgeschleudert zu werden.

Wirksamkeit von Sicherheitsgurten ist erwiesen

Eine vom TCS durchgeführte Simulation zeigt, dass angeschnallte Personen bei ca. 50 km/h keine Aufprallverletzungen davontragen, da das Anziehen der Sicherheitsgurte die kinetische Energie absorbiert und sie auf den Sitzen hält. Anders sieht es für diejenigen aus, die nicht angeschnallt sind: Sie werden nach vorne geschleudert und prallen ungebremst gegen die Windschutzscheibe.

Abnehmende Unfallzahlen

Dank der Einführung der Gurtentragpflicht im Jahre 1971, der Verbesserung der Verkehrsinfrastrukturen, zielgerichteten Geschwindigkeitsbeschränkungen, Promillegrenzen und technischen Weiterentwicklungen konnte die Anzahl der Opfer von Verkehrsunfällen für PW bis zu 3.5 t um 90 Prozent reduziert werden.

Wachsamkeit ist weiter gefragt

Dennoch lässt sich beobachten, dass Gurte im alltäglichen Verkehr keine Selbstverständlichkeit sind: Sei es auf kurzen Strecken innerorts, bei häufigem Ein- und Aussteigen oder fast durchgehend auf den Rücksitzen. Die in diesem Bereich veröffentlichten Statistiken zeigen regionale Unterschiede auf und unterstreichen die Notwendigkeit von Informations- und Sensibilisierungskampagnen.

Tessiner manchmal nachlässige Fahrer

Das Tessin hinkt gegenüber der übrigen Schweiz leicht hinterher. Die vom bfu veröffentlichten Statistiken zeigen, dass bei Polizeikontrollen nur 84 Prozent der Fahrzeuglenker den Sicherheitsgurt tragen, im Vergleich zu 94 Prozent in der Deutschschweiz und 88 Prozent der Lenker in der Westschweiz.

Der TCS erinnert daran, dass man, wenn man ohne Gurt fährt, im Falle eines Unfalls schwere körperliche Schäden bis hin zum Tod riskiert und dazu eine empfindliche Busse, da die Gurtentragpflicht in Art. 3 Abs. 1 der Verkehrsregelnverordnung (VRV) geregelt ist. 

Artikelfoto: TCS