Seltenes Ereignis im Zolli - Spaltenschildkröten geschlüpft

(Bildquelle: infoticker)

Im Zoo Basel haben gleich drei Spaltenschildkröten-Weibchen Nachwuchs bekommen. Vier Spaltenschildkröten sind geschlüpft. Dies ist ein seltenes Ereignis, da die Nachzucht von Spaltenschildkröten als sehr schwierig gilt. Im vergangenen Jahr haben es in Europa nebst dem Zoo Basel nur sechs weitere...

Drei Spaltenschildkröten-Weibchen sind im Zoo Basel mit einem Männchen gehalten worden und haben Ende 2014 zusammen sieben Eier gelegt. Die Weibchen können zwei bis drei Mal pro Jahr ein Ei legen, sehr selten können es auch je zwei Eier sein.

Die Eier wurden auf drei verschiedene Brüter verteilt und im Vivarium, dem Etoscha-Haus und bei einem Zoo-Tierpfleger zu Hause während rund 160 Tagen ausgebrütet. Beim Brüten liegen die Eier in Vermiculit-Substrat und werden bei rund 30 Grad Celsius warm gehalten.

Farbige Blüten animieren zum Fressen

Spaltenschildkröten liegen gefaltet im Ei und haben einen ganz weichen Panzer. Er gleicht in dieser Phase einem eingerollten Papier. Wenn sich die Tiere beim Schlupf mit ihrem Eizahn langsam aus der Eierschale befreien, ziehen sie den Dotter in den Bauch und haben so für die ersten Tage genügend Nahrung im Bauch.

Nach einigen Tagen beginnen die jungen Spaltenschildkröten Gras und Kräuter zu fressen, bunte Blüten wie Löwenzahn animieren die Jungen zum ersten Futtergang. Frisch geschlüpft wiegen die Tiere im Durchschnitt 15 Gramm und sind kreisrund.

Die jungen Spaltenschildkröten sind im Zolli im Etoscha-Haus zu sehen. Dort werden sie gewogen und vermessen, so dass sichergestellt werden kann, dass die Jungen sich artgemäss entwickeln.

Noch mehr Jungtiere erwartet

Die Chancen stehen gut, dass in den kommenden Wochen noch mehr Jungtiere schlüpfen. Dass so viele junge Spaltenschildkröten auf einmal zu sehen sind, kommt in Zoos sehr selten vor. In der Natur leben Spaltenschildkröten in Kenia und Tansania in isolierten Populationen.

Da die Tiere von Händlern zum Verkauf häufig eingesammelt werden, fehlen Geschlechtspartner zur Fortpflanzung, was zu einer starken Dezimierung der Spaltenschildkröten geführt hat. IUCN (International Union for the Conservation of Nature) stuft die Bedrohung der Spaltenschildkröten als vulnerable (verletzlich) ein.

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