Schweizer Seilbahnen: Trockener Dezember dämpft den Saisonstart

(Bildquelle: infoticker)

Die Seilbahnen in der Schweiz verzeichneten einen schwierigen Start in dieWintersaison 2016/17: Die Schneefälle Anfang November ermöglichten zwar vielenSkigebieten einen aussergewöhnlich frühen Pistenbetrieb. Danach gab es bis EndeDezember praktisch keine Niederschläge mehr. Dank technischer...

Begonnen hatte die laufende Wintersaison vielversprechend. Erste grössere Schneemengen fielen aussergewöhnlich früh: bereits im November konnten viele Skigebiete Bahnen und Pisten erstmals öffnen. Danach folgte jedoch eine lange Föhnperiode, die den Schnee regelrecht verflüssigte, und von Ende November bis Ende Jahr fiel im ganzen Land weder Regen noch Schnee - eine wochenlange stabile Hochdrucklage hat Niederschläge verhindert.

Meteorologen sprechen von einem rekordverdächtig trockenen Dezember.

Kunstschnee erforderlich

Dank der tiefen Temperaturen konnten Wintersportgebiete mit Beschneiungsanlagen den Schneesportlern trotzdem ein erstaunlich breites Angebot an Pisten mit sehr guten Bedingungen zur Verfügung stellen. Die Wintersportorte hatten zudem vorgesorgt und boten auch schneeunabhängige Aktivitäten an, darunter Trottinett- oder Bikeverleih, Sommerrodelbahnen oder Eislaufen auf den schwarzgefrorenen Bergseen. Die sehr breite Angebotspalette hat denn auch bei den Gästen viele positive Reaktionen ausgelöst.

Fehlende Winterstimmung drückte Zahlen

Vor allem die höher gelegenen Skigebiete mit Beschneiungsanlagen hatten denn auch vergleichsweise gute Karten - viele von ihnen meldeten ansprechende Zahlen. Hingegen mussten insbesondere mittelgrosse Unternehmen in mittleren Höhenlagen zum Teil massive Einbussen in Kauf nehmen.

Über die ganze Schweiz betrachtet sind die Saisonstart-Zahlen denn auch ernüchternd; die fehlende Winterstimmung hatte insgesamt weniger Schneesportlerinnen und -sportler auf die Pisten gelockt als in den letzten Jahren. Gemäss Saison-Monitoring von Seilbahnen Schweiz (SBS) fiel der Transportumsatz der Bahnen von Saisonstart bis Ende Dezember 2016 um vier Prozent tiefer aus als vor Jahresfrist.

Weniger Umsatz 

Die Gästezahlen (Ersteintritte) liegen sogar 12,6 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Dass der Umsatz deutlich weniger stark eingebrochen ist als die Gästezahlen dürfte vor allem mit dem vielerorts erfreulichen Absatz von Saisonabonnements zu erklären sein; denn der sehr frühe Schnee im November hatte diesen Vorverkauf positiv beeinflusst.