Schweizer Handballerinnen gegen Frankreich chancenlos

(Bildquelle: infoticker)

Die Schweizer Frauen unterliegen Frankreich in der EM-Qualifikation vor 950 Fansin Birsfelden mit 19:28 (10:15), ziehen sich dabei aber achtbar aus der Affäre.

Die Schweizer Frauen haben ihr erstes Heimspiel in der neuen EM-Qualifikation gegen Frankreich mit 19:28 (10:15) verloren. Gegen den Fünften der letzten EM-Endrunde blieb die SHV-Auswahl von Trainer Jesper Holmris vor 950 Zuschauern in Birsfelden erwartungsgemäss ohne Siegchance.

Eine Niederlage mit neun Toren Differenz gegen Frankreich kann sich im Grundsatz sehen lassen – auch wenn sich der eine oder andere vor heimischem Publikum vielleicht mehr erhofft hätte. Das sah auch Nationaltrainer Jesper Holmris so: "Mit dem Resultat bin ich zufrieden, aber in der ersten Halbzeit war mehr drin." Er sprach damit an, was wohl auch das Publikum in Birsfelden fühlte: Irgendwie wollte der Funke nicht springen, wollte sich das Feuer nicht entfachen. Das Feuer, dass es aber gebraucht hätte, um die Französinnen zumindest vorübergehend in Bedrängnis zu bringen.

Kurzes Comeback zu Beginn

Zwar glichen die Schweizerinnen einen 0:2-Rückstand nach sieben Minuten noch einmal aus, doch nach dem 2:5 (10.) sollten sie nie mehr näher als auf zwei Tore herankommen. Frankreich spielte seine Klasse aus, ohne an seine Grenzen gehen zu müssen; den Schweizerinnen gelang es immerhin, selbst auch den einen oder anderen Glanzpunkt zu setzen. In den Vordergrund spielen konnten sich offensiv erneut die 16-jährige Xenia Hodel (3) sowie Kerstin Kündig (4), die die aktivste Angreiferin in der SHV-Auswahl war.

Ganz allgemein gab es beim Heimteam Licht und Schatten. Als Beispiel dient Torhüterin Manuela Brütsch, die gleich mehrfach grandios parierte und am Ende bei 15 Paraden notierte, den letzten Gegentreffer vor der Pause in der letzten Sekunde aber aus 15 Metern hinnehmen musste. So entwickelte sich in Birsfelden die Partie, die sich irgendwie entwickeln musste: Frankreich tat das, was nötig war, und die Schweiz als Sparringpartner konnte sich dabei gut verkaufen und ehrbar aus der Affäre ziehen. Ein Punktgewinn blieb für das Heimteam aber deutlich ausser Reichweite.

Schweiz - Frankreich 19:28 (10:15)
Birsfelden - 950 Zuschauer - Sr. Cindric/Gonzurek (Kro).

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 6mal 2 Minuten gegen Frankreich.

Schweiz: Brütsch/Aegerter (für 1 Penalty); Kündig (4), Wyder, Lisa Frey, Ineichen, Furrer, Dinkel (1), Scherer (7/5), Heini (1), Noëlle Frey (1), Haag, Özcelik, Hodel (3).

Bemerkungen: Schweiz ohne Schneider, Weigelt (beide verletzt) und Wyder (nicht eingesetzt). Brütsch hält Penalty von Houette (41./13:21).