Venezuela leider unter einer politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krise. Präsident Nicolas Maduro hat das Land zur Diktatur umgebaut. Das Parlament, in dem die Opposition in der Mehrheit ist, ist entmachtet. Eine verfassungsgebende Versammlung ist nunmehr die oberste staatliche Gewalt. Proteste gegen sein Regime lässt Maduro gewaltsam niederschlagen. Mehr als 100 Personen sind seit April gestorben.
Schweizer Firmen vor Ort leiden unter der Krise. Zu Spitzenzeiten beschäftigte das Basler Pharmaunternehmen Novartis 600 Personen in Venezuela, über 300 Personen standen im Sold von Roche. Aktuell beschäftigen sowohl Novartis wie auch Roche rund 80 Personen, wie die Konzerne gegenüber der "Handelszeitung" sagen.
Grösster Schweizer Arbeitgeber in Venezuela ist Nestlé. Über 3000 Venezolaner beschäftigt der Nahrungsmittelmulti. Der Konzern betreibt fünf Fabriken im Land. Ständig droht die Verstaatlichung. "Die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat oberste Priorität", sagt ein Sprecher.
Artikelfoto: Martin Abegglen (CC BY-SA 2.0)