Eine äusserst seltene Kombination von Wetterereignissen hat dazu geführt, dass in vielen Gebieten der Schweiz die herkömmlichen Präventionsmassnahmen der Produzenten nicht mehr ausgereicht haben, um weitreichende Frostschäden zu verhindern. Bundesrat Schneider-Ammann war beeindruckt vom Ausmass der Schäden.
Die zu erwartenden Ernteausfälle werden zu grossen Herausforderungen auf verschiedenen Ebenen führen. An erster Stelle bei den betroffenen Familienbetrieben, welche unerwartet mit Liquiditätsengpässen konfrontiert sind.
Gespräche laufen
Bundesrat Schneider-Ammann betonte, dass die Bundesbehörden mit den Kantonen und den Branchen in Kontakt stehen, damit gemeinsam zielgerichtete und wirksame Massnahmen getroffen werden können.
Zwar stehen Unterstützungsmassnahmen zur Verfügung, es gilt jedoch abzuklären, ob diese Instrumente auch in dieser aussergewöhnlichen Situation, wie sie sich jetzt in weiten Teilen der Schweiz präsentiert, greifen.
Rund ein Drittel der Rebenfläche beschädigt
Von den Schäden am stärksten betroffen sind die Obstproduzenten in der Nordwestschweiz (Kantone Basel-Land, Solothurn, Aargau) sowie das Wallis und die Ostschweiz. Der Totalschaden wird auf rund einen Drittel des Gesamtwertes geschätzt.
Zudem ist rund ein Drittel der Rebenfläche betroffen, am stärksten jene im Wallis. Für die betroffenen Produzenten entstehen damit Einkommensausfälle bis weit ins nächste Jahr, für Weinbauern auch darüber hinaus.
Artikelfoto: Armin Vogel (CC BY 2.0) - (Archivbild)