Sauber - mit Doppelpack aus der Sommerpause

Sauber-Vorschau zum 13. und 14. Lauf zur FIA Formel-1-Weltmeisterschaft.

Nach der zweiwöchigen Sommerpause, in der alle F1-Fabriken geschlossen waren, startet das Sauber F1 Team mit einem neuen Aerodynamik-Paket in die zweite Saisonhälfte - und das erneut im "Doppelpack" auf zwei traditionsreichen Strecken: Die eine ist die Längste, die andere die Schnellste.

Nach dem Grossen Preis von Belgien (28. August), der auf dem Ardennen-Kurs in Spa-Francorchamps einer Berg- und Talfahrt gleichkommt, reist das Schweizer Team direkt zum Grossen Preis von Italien (4. September) in das "Autodromo Nazionale di Monza". Auf der Strecke nahe Mailand werden die höchsten Spitzengeschwindigkeiten der Saison auf den Geraden erzielt.

Für das Sauber F1 Team ist das Monza-Wochenende stets wie ein Heimrennen. Weil die Grenze zur Schweiz nicht weit entfernt liegt, sieht man traditionell viele Schweizer Fans auf den Tribünen. Das Rennen in Italien beschliesst die Europa-Saison der Formel 1.

Personelle News

Das Sauber F1 Team freut sich, die Verpflichtung von Xevi Pujolar als neuen Head of Track Engineering bestätigen zu können. Der 43-jährige Katalane begann seine Arbeit in der Fabrik des Sauber F1 Teams in Hinwil gleich nach der Sommerpause und wird in seiner Funktion vom Grossen Preis von Singapur an tätig sein.

Pujolar hatte zuvor bei mehreren Formel-1-Teams gearbeitet, zuletzt fungierte er bei der Scuderia Toro Rosso als Senior Race Engineer. Paul Russell, der derzeit noch die Rolle als Chief Race Engineer ad interim übernimmt, kehrt dann in seine frühere Position als Head of Performance Integration zurück.

Marcus Ericsson: (Startnummer 9)
"An die Grossen Preise von Belgien und Italien vom vergangenen Jahr erinnere ich mich gerne. In beiden Rennen konnte ich mit Platzierungen unter den ersten zehn punkten - einmal als Zehnter, dann als Neunter. Wir waren damals imstande, in beiden Rennen ganz ordentliche Rundenzeiten zu fahren. Darauf hoffe ich jetzt natürlich auch. Im Vergleich zu anderen Kursen ist die Strecke in Spa nicht nur sehr lang, sondern hat auch sehr interessante Kurven und Passagen - wie Eau Rouge, Blanchimont, Pouhon und so weiter. Die Motorleistung wird hier zum entscheidenden Faktor, wie auch in Monza. Dort, auf dem schnellsten Kurs im Rennkalender, gilt es bezüglich Abtrieb den besten Kompromiss bei der Fahrzeugeinstellung zu finden - aus höchster Spitzengeschwindigkeit auf den Geraden und einem stabilen, schnellen Auto in den Schikanen. Was mir in Monza immer wieder auffällt, sind die leidenschaftlichen italienischen Fans, die für eine packende Atmosphäre im Autodromo sorgen."

Felipe Nasr: (Startnummer 12)
"In Spa-Francorchamps beginnt die zweite Saisonhälfte auf meiner Lieblingsstrecke im Rennkalender. Der Kurs ist mit seinen vielen Hochgeschwindigkeitskurven und den herausfordernden Kurvenkombinationen einmalig. Zusammen mit den Berg- und Talpassagen kommt man als Fahrer von Runde zu Runde in einen besseren Rhythmus. Um dort konkurrenzfähig zu sein, steht aus technischer Sicht der Kompromiss aus so wenig Abtrieb wie möglich und so viel Traktion wie nötig im Mittelpunkt. Auch in Monza ist es wichtig, eine effiziente Fahrzeugeinstellung zu finden, was die hohen Tempi auf den Geraden und den Geschwindigkeitsverlust in den Kurven anbelangt. Auch dort, wo die Parabolica meine Lieblingskurve ist, fährt man von Runde zu Runde einen besseren Rhythmus. Für mich ist Monza nicht nur von der Historie her ein einmaliger Kurs. Ich kennen diese Strecke gut - von all den Rennserien her, die ich dort gefahren bin. Da werden auch Erinnerungen an die Zeit wach, als ich ab 2009 als junger Rennfahrer in Italien lebte, ziemlich nahe bei Monza."

Strecken-Fakten Spa-Francorchamps:
Mit mehr als sieben Kilometer hat der Circuit de Spa-Francorchamps die längste Runde aller GP-Strecken im Kalender. Von der Streckenführung her sind bei den Autos hohe Anforderungen bezüglich Hochgeschwindigkeits-Kurven und Spitzentempi auf den Geraden gefragt. Es geht aber auch um aerodynamische Effizienz und kräftige Motorleistung. Daneben geht es auch um ein Auto mit Stabilität und gutem Einlenkvermögen. Traktion und Bremsstabilität sind ebenfalls wichtige Faktoren.

  • Rennstrecke: Circuit de Spa-Francorchamps / 7,004 km
  • Renndistanz: 44 Runden / 308,052 km
  • Zeitplan: Qualifying 14.00 Uhr , Rennen 14.00 Uhr Ortszeit (14.00 Uhr CEST)

Strecken-Fakten Monza:
Das Autodromo Nazionale di Monza gilt als die Hochgeschwindigkeits-Strecke in der Formel 1. Der Kurs ist bekannt für seine eindrucksvollen Tempi - dort werden die höchsten Werte der Saison gemessen. Daneben zeichnet sich diese Strecke nahe Mailand durch herausfordernde Kurven jeder Art aus - von langsamen Schikanen bis hin zu fliessend zu fahrenden Kurven. Bei der Autoeinstellung muss es das Ziel sein, einen Kompromiss zwischen möglichst niedrigem Abtriebs-Niveau und einem Maximum an mechanischer Bodenhaftung zu finden. Keine leichte Aufgabe, zumal dabei die Bremsen, die Traktion und das Fahren über die Randsteine berücksichtigt werden müssen.

  • Rennstrecke: Autodromo di Monza / 5,793 km
  • Renndistanz: 53 Runden / 306,720 km
  • Zeitplan: Qualifying 14.00 Uhr, Rennen 14.00 Uhr Ortszeit (14.00 Uhr CEST)