SAB: Ablehnung der Neueinteilung der Prämienregionen

(Bildquelle: infoticker)

Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB lehnt die vom Bundesrat vorgesehene Neueinteilung der Prämienregionen entschieden ab. Die Neuneinteilung würde für zahlreiche ländliche Gemeinden einen Prämienschock bewirken. Diese schockartige Kostenentwicklung steht in eklatantem...

Der Bundesrat will mit einer Verordnungsrevision die Prämienregionen neu einteilen und statt wie bisher drei Abstufungen nur noch zwei Abstufungen vorsehen.

Diese Neueinteilung der Prämienregionen belohnt Gemeinden mit hohen Kosten und bestraft Gemeinden mit tiefen Kosten. Davon sind vor allem ländliche Gemeinden betroffen, die neu einer höheren Prämienregion zugeordnet werden.

Der Prämienschock

Schätzungen gehen davon aus, dass rund 3,2 Millionen Versicherte durch diesen Systemwechsel mit einer Prämienerhöhung rechnen müssten. Ihnen droht neben dem allgemeinen Kostenanstieg bei den Krankenkassenprämien ein einmaliger Prämienschock von bis zu 10 Prozent. Die SAB lehnt diese Umverteilung vom Land zur Stadt entschieden ab.

Versorgungsdichte

Das bisherige System mit drei Prämienregionen muss unverändert weiter geführt werden. Dieser Systemwechsel ist umso unverständlicher, als die medizinische Versorgung in den ländlichen Gemeinden eh deutlich schlechter ist als in den Städten. Die Versorgung mit Hausarztpraxen wird laufend ausgedünnt. Dass die ländlichen Gemeinden für diese abnehmende Versorgungsdichte jetzt auch noch mit höheren Prämien bestraft werden, ist inakzeptabel.

Der Bundesrat begründet die Neueinteilung der Prämienregionen zudem damit, dass die Gesundheitskosten in Zukunft nicht mehr auf Gemeinde- sondern nur noch auf Bezirksebene erhoben werden. Es darf aus Sicht der SAB nicht sein, dass sich die Politik nach der Statistik ausrichten muss. Die Politik entscheidet, welche statistischen Grundlagen erhoben werden. Im vorliegenden Fall müssen die Gesundheitskosten weiterhin auf Gemeindestufe erhoben werden.