Rumänien verbietet Wildtiere im Zirkus

(Bildquelle: infoticker)

Nach jahrelangen Bemühungen von Vier Pfoten hat das rumänische Parlament ein Verbot von Wildtieren im Zirkus verabschiedet.

Die internationale Tierschutzstiftung hat Rumäniens erste öffentliche Initiative gegen die Wildtierhaltung im Zirkus angestossen und zusammen mit anderen Tierschutzorganisationen jahrelang für ein Verbot gekämpft. Zuletzt forderten 70‘000 rumänische Bürger in einer Petition von Vier Pfoten ein Verbot von Wildtieren im Zirkus.

55'000 Stimmen gegen Wildtiere im Zirkus

"Rumänien ist das 22. europäische Land, das Wildtiere im Zirkus verboten hat. Die Schweiz ist eines der beschämende Schlusslichter in Europa", so Julie Stillhart, Länderchefin von Vier Pfoten Schweiz. Daher hat Vier Pfoten gemeinsam mit den Tierschutzorganisation Pro Tier und Tier im Recht eine Petition lanciert. Diese hat ein Wildtierverbot in Schweizer Zirkussen zum Ziel und wurde bereits von über 55'000 Personen unterzeichnet.

Bild: Vier Pfoten/Mihai Vasile

In der Schweiz hatte die Nationalrätin Isabelle Chevalley im März 2015 die Motion "Festlegung der in Zirkussen zulässigen Tierarten" eingereicht. Der Bundesrat reagierte abschlägig. Diese Motion wurde im März 2017 nach zwei Jahren abgeschrieben. Das zeigt, dass die Schweiz in dieser Hinsicht deutlich hinterherhinkt.

Die Lebensbedingungen für Wildtiere sind im Zirkus völlig ungeeignet. Die Tiere können auf der Tournee kein Leben führen, das ihren Bedürfnissen entspricht und leiden unter Stress. Ein nationales Verbot ist daher längst überfällig.

Artikelfoto: Vier Pfoten/Fred Dott