Projekt zum Schutz von Kleingewässern am Bodensee

Der Naturschutzverein Rheindelta startet gemeinsam mit Partnern rund um den Bodensee ein Interreg-Projekt zum Erhalt von Kleingewässern am Bodensee. Im Rahmen dieses Programmes werden bis 2019 kleine Bäche und Teiche gepflegt oder neu angelegt. So soll der Lebensraum gefährdeter Fisch-, Amphibien-,...

Einst entstanden Kleingewässer durch dynamische Prozesse immer wieder neu. ln den heutigen Kulturlandschaften am Bodensee fehlt diese Dynamik weitgehend, sodass verlandende Kleingewässer durch regelmässige Pflege erhalten oder durch Neuanlage immer wieder ersetzt werden müssen. Der Naturschutzverein Rheindelta möchte deshalb im Rahmen eines lnterreg V Projektes im Europaschutzgebiet Rheindelta Kleingewässer pflegen und an ausgewählten Standorten Kleingewässer anlegen. "Kleingewässer sind wichtige Elemente zur Förderung und Erhaltung der biologischen Vielfalt im Bodenseeraum", betont Landesrat Rauch. So sind beispielsweise viele gefährdete Amphibien- und Libellenarten auf sie als Lebensraum angewiesen. Auch die seltenen Wiesenbrüter wie Kiebitz, Brachvogel und Bekassine profitieren von Kleingewässern in ihren Brut- und Rastgebieten.

Breite Zusammenarbeit

Der Naturschutzverein Rheindelta hat gemeinsam mit acht Partnern rund um den Bodensee einen Antrag auf Förderung des lnterreg V Projektes "Kleingewässer im Europaschutzgebiet Rheindelta" vorgelegt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf gut 211'000 Euro, die Finanzierung erfolgt grösstenteils im Rahmen des Interreg V Förderprogramms (knapp 180'000 Euro). Im Hinblick auf den hohen ökologischen Wert der Verbesserungsmassnahmen im Europaschutzgebiet Rheindelta werden die Restkosten von rund 32'000 Euro aus dem Vorarlberger Naturschutzfonds zur Verfügung gestellt.