Projekt "2 im Schnee" erreicht spielend die drei Hauptziele

Das sportlich und interkulturell ambitionierte Projekt "2 im Schnee" erreicht spielend und vergnügt sämtliche Ziele, die sich die Verantwortlichen in den Kantonen Genf und Bern gesetzt haben. Neben der Neu- und Wiederentdeckung der Schneesports ganz allgemein ermöglicht das bilinguale...

Vom 9. bis 27. Januar erleben ca. 380 Jugendliche und 40 Lehrer aus den Kantonen Genf, Bern und neu Zürich, Thurgau und Basel dieses aussergewöhnliche Skilager in drei einwöchigen Austauschaufenthalten. 15 Skilehrer von Swiss Snowsports Gstaad übernehmen dabei den Skiunterricht.

Für die übrige Freizeit haben Lehrer und Schüler teilweise gemeinsam ein Programm ausgearbeitet, in dem ein Deutschschweizer und ein Westschweizer als Team oder als Tandem Aufgaben lösen, gemeinsam auf Gstaad Rallye gehen, Curling spielen und vieles mehr. Auch die Zimmer in der Jugendherberge Gstaad-Saanen wurden zweisprachig aufgeteilt.

Erste Zwischenbilanz

Eine erste Zwischenbilanz zogen die Verantwortlichen Catherine Fernandez, Responsable cantonale Echanges & Mobilité DIP Directions générales de l’enseignement obligatoire et du secondaire II im Kanton Genf, Steve Blaesi, Chef de la section francophone de la Direction de l'instruction publique du canton de Berne, die kantonalen Austausch-Koordinatoren Thomas Raaflaub und Alexandre Mouche, Tourismusdirektor Martin Bachofner und Andreas Zoppas, Projektverantwortlicher und Leiter Guest Relations bei Gstaad Saanenland Tourismus.

Trennung zwischen sportlichen und kulturellen Aktivitäten

"Ganz wichtig im Vergleich zur Premiere im vergangenen Jahr ist die Trennung der sportlichen Aspekte und dem pädagogisch kulturellen Teil", stellt Catherine Fernandez fest. Dass der Skiunterricht von lokalen Fachkräften übernommen wird, hilft den betreuenden Lehrern, sich auf die sprachlichen und kulturellen Aufgaben dieses bilingualen Schneesportlagers zu konzentrieren.

Auch die pädagogische Vorbereitung hat in diesem Jahr besser geklappt. Bereits im Vorfeld haben die Schüler Kontakt untereinander aufgenommen und ihren Tandem-Partner kennengelernt. Diese Verbindung erleichtert zum Auftakt des Skilagers den Umgang miteinander.

Gelerntes praktisch umsetzen können

"Seitens des Kantons Bern freuen wir uns sehr, ein derartiges Projekt unterstützen zu können, weil es den Schülern erlaubt, die Kenntnisse, die sie im Unterricht erlernt haben, auch praktisch anzuwenden", sagt Stève Blaesi. "Es ist für uns ein sehr wichtiger Punkt, dass sich die Jugendlichen über die Bedeutung der Sprachen in unserem Land und in ihrem Leben bewusst werden."

Sich mit jemand beim Sport oder bei einer anderen Aktivität in einer anderen Sprache auszutauschen, ist ausserordentlich motivierend und förderlich. "Wenn ich ein Schüler wäre, würde ich mich über eine solche Chance sehr freuen", konstatiert Stève Blaesi.

Die Abläufe sind jetzt klarer

"Das Camp hat jetzt seine Form gefunden", freuen sich auch Thomas Raaflaub und Alexandre Mouche. Die Abläufe sind jetzt klarer, die Jugendherberge in Saanen ist ein idealer Ausgangspunkt für die diversen Aktivitäten und Programmpunkte in der Region. Jeder weiss, was er zu tun hat.

Umfangreicher Service des GST

Damit auch auf organisatorischer Ebene vor Ort alles rund läuft, hat Gstaad Saanenland Tourismus den Leiter des Bereich Guest Relations, Andreas Zoppas, mit diesem Projekt betraut. Er koordinierte die Zusammenarbeit mit Swiss Snowsports Gstaad, dem Sportzentrum, den Sportgeschäften, die den Jugendlichen das Material vermieten, und dient als allzeit bereiter Ansprechpartner für sämtliche Anliegen, die vor Ort gelöst werden müssen. Während die Kantonsvertreter diverse Stiftungen als Sponsoren gewannen, mobilisierte der GST-Verantwortliche die Unterstützung der Gemeinden Saanen und Lauenen.

Dank für Sonder-Effort aller Beteiligten

Dank der Sponsorengelder, der kommunalen Beiträge und der Sonderkonditionen der lokalen Leistungsträger war es möglich, den Elternbeitrag pro Kind und Woche inkl. Vollverpflegung bei 300.- Franken zu halten. "Alle Beteiligten haben einen grossen Sonder-Effort geleistet, ohne den wir den Budgetrahmen von insgesamt 225'000 Franken nicht hätten einhalten können", sagt Andreas Zoppas und dankt allen, die dazu beigetragen haben.

Investition in die Zukunft des Schneesports

Die lokale Wertschöpfung in der Nebensaison ist jedoch nur ein Grund, weshalb sich Gstaad Saanenland Tourismus so stark für "2 im Schnee" einsetzt. "Wir sehen in diesem Projekt auch eine Investition in die Zukunftssicherung. "Wir holen junge Leute aus urbanen Regionen in die Berge und ermöglichen ihnen ein aussergewöhnliches Erlebnis", sagt Martin Bachofner. "Wenn es uns gelingt, dass wenigstens ein kleiner Teil der Kinder die Freude am Skifahren und am Schneesport ganz allgemein entdeckt und dranbleibt, dann haben wir unser Ziel erreicht."