Polizei in Malaysia bittet per App um Bürgerhilfe

(Bildquelle: infoticker)

In Malaysia kann die Bevölkerung der Polizei per App helfen. "Volunteer Smartphone Patrol" sendet Live-Bilder und -Videos.

Freiwillige sollen den malaysischen Behörden künftig dabei helfen, Verbrechen aufzuklären - und zwar mit der kürzlich gelaunchten App "Volunteer Smartphone Patrol". Damit können die Bürger der Polizei wichtige Hinweise in Form von Echtzeit-Fotos und -Videos von Kriminalfällen, Unfällen oder Naturkatastrophen liefern. Im Gegensatz zu telefonischen Anrufen lässt sich auch der Standort dank GPS-Daten genauer erfassen.

Direkter Draht zur Polizei

"Die meisten Menschen haben heutzutage Smartphones. Da Malaysia eine der höchsten Smartphone-Nutzungsraten der Welt hat, sieht die Regierung das als Chance, um Bemühungen zur Prävention von Kriminalität durch das Einbeziehen der Gemeinschaft zu verstärken und der Polizei dabei zu helfen, schnell, genau und effektiv einzugreifen", meint ein Sprecher der Abteilung für Kriminalitätsprävention und Sicherheit.

Die User registrieren sich vorab mit ihren Kontaktdaten und können dann jederzeit wichtige Hinweise an die Polizei senden. Die Meldungen werden anschliessend nach Dringlichkeit sortiert und an die jeweiligen Stabsstellen weitergeleitet. Nutzer sollen mitunter sogar Feedback von der Polizei bekommen - sofern eine sofortige Rückmeldung nötig ist.

"RakanCop" seit 2004

Die malaysische Regierung hat bereits zuvor gute Erfahrungen mit Bürgerhilfe gemacht. Seit 2004 existiert das "RakanCop"-Programm, bei dem aber lediglich SMS an die Polizei gesendet werden können. Die 600'000 Nutzer des Programms werden nun dazu eingeladen, auch ihre Smartphones im Kampf gegen die Kriminalität einzusetzen.

Artikelfoto: geralt (CC0 Public Domain) - (Symbolbild)