NZZ-Mediengruppe auf Kurs

(Bildquelle: infoticker)

Für das erste Halbjahr weist die NZZ-Mediengruppe in einem angespannten Marktumfeld stabile Ergebnisse aus. Die Print-Werbemarkterlöse gingen zwar deutlich stärker zurück als prognostiziert. Der Nutzermarkt entwickelte sich aber stabil, und die Business Medien konnten weiter wachsen. Trotz eines...

Im ersten Halbjahr 2017 erwirtschaftete die NZZ-Mediengruppe einen betrieblichen Gesamtertrag von 211,6 Mio. Franken. Dies sind 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Hauptverantwortlich für den Rückgang ist der Print-Werbemarkt, der um 11 Prozent schrumpfte. Damit schneidet die NZZ-Mediengruppe immer noch besser ab als der vergleichbare Schweizer Markt.

Stabil entwickelten sich die Erträge aus dem Nutzermarkt. Diese Einnahmen aus Abonnements, Einzelverkäufen, Veranstaltungen und anderen nutzerbasierten Zusatzgeschäften sind für die Strategie der NZZ-Mediengruppe zentral.

Ein deutliches Umsatzwachstum von 10 Prozent verzeichnet die Gruppe bei den übrigen Erträgen. Dies ist vor allem auf die höheren Erträge im Geschäftsbereich Business Medien zurückzuführen. Um 5 Prozent rückläufig war der Druckertrag, was auf den anhaltenden Angebotsüberhang in diesem Markt zurückzuführen ist.

Konstante EBIT-Marge

Der betriebliche Gesamtaufwand reduzierte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 3 Prozent auf 197,6 Mio. Franken. Zur Abnahme trugen tiefere Materialausgaben im Druckbereich, geringere Vertriebskosten und verschiedene Massnahmen zur Effizienzsteigerung bei. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging gegenüber der Vorjahresperiode um 0,5 Mio. Franken auf 14,0 Mio. Franken zurück. Die EBIT-Marge blieb jedoch mit 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr konstant.

Vor allem aufgrund eines verbesserten Finanzergebnisses stieg das Gruppenergebnis im ersten Halbjahr 2017 gegenüber Vorjahr um 0,9 Mio. Franken auf 12,8 Mio. Franken. Entsprechend stieg auch die Umsatzrendite von 5,5 Prozent auf 6,1 Prozent.

Das Eigenkapital inklusive Minderheitsanteile nahm um 6,0 Mio. Franken auf 274,3 Mio. Franken ab, weil Goodwill-Verrechnungen aus Akquisitionen und Dividendenausschüttungen höher ausfielen als das Gruppenergebnis. Dadurch verringerte sich die Eigenkapitalquote gegenüber Jahresbeginn um 0,6 Prozentpunkte auf 65,1 Prozent.

Ausblick: Wachstumschancen nutzen und Effizienz steigern

Im zweiten Halbjahr 2017 stellt die NZZ-Mediengruppe zusätzliche Mittel für neue und verbesserte Angebote zur Verfügung, um langfristig erfolgreich zu sein – selbst wenn dies vorübergehend das Ergebnis belasten wird.

Investieren wird die Gruppe gezielt dort, wo sie Wachstumschancen sieht. Dies ist primär im Nutzermarkt der NZZ Medien. Gleichzeitig gilt es, die Kosten an das angespannte Marktumfeld anzupassen und die Effizienz zu steigern.

Artikelfoto: Jürg Vollmer / maiak.info (CC BY-SA 2.0)