Kantone

Nur Stunden nach seiner Bluttat vergnügte sich Thomas N. im Casino

Eineinhalb Wochen nachdem es der Kantonspolizei Aargau gelungen ist, den Vierfachmörder von Rupperswil ausfindig zu machen und zu verhaften, kommen weitere Details zu seiner Person ans Tageslicht.

Nur Stunden nachdem Thomas N. in Rupperswil auf brutale Weise vier Menschen das Leben genommen hatte (polizeiticker.ch berichtete), vergnügte sich der junge Mann "SonntagsBlick"-Recherchen zufolge im Swiss Casino in Zürich und verköstigte sich im Grillrestaurant "George" beim Casino. Wie der "Blick" berichtet, war er dort in Begleitung von Fussballkollegen.

Ob und wie viel von dem Geld, das Thomas N. von Carla Schauer erpresst hatte, er an diesem Abend im Casino verspielt hatte, ist unklar. Das Casino Zürich will sich auf Anfrage von "Blick" aus Datenschutzgründen nicht dazu äussern.

Schulzeit und Studium

Gemäss dem "Blick" hat der junge Mann aus Rupperswil gegenüber seinen Fussballkollegen gesagt, dass er eben erst das Medizinstudium abgeschlossen hätte. Gegenüber einer Hundezüchterin habe er erwähnt, dass er Geschichte und Politik studiert hätte und in der Ausbildung zum Lehrer sei. Allerdings gibt es keine Hinweise dafür, dass Thomas N. in der Schweiz ein Medizinstudium abgeschlossen oder eine Pädagogische Hochschule besucht hätte. Ein Jugendfreund erwähnte gegenüber dem "Blick", dass Thomas N. nach der Kantonsschule zwar Medizin studieren wollte, allerdings am "Numerus clausus" gescheitert sei. Auch ein angefangenes Studium in Rechtswissenschaften hatte er wieder abgebrochen.

Ein Schulfreund berichtete dem "Blick", dass Thomas N. während der Schulzeit nie Probleme gemacht hätte, dass er aber gegen Ende der Kantonsschule, die er in Aarau besucht hatte, ein Einzelgänger war.

Finanzielle Unterstützung durch die Mutter?

Verschiedene Fakten sprechen dafür, dass Thomas N. keine grösseren Geldprobleme gehabt habe. So hatte sich der 33-Jährige gemäss "Blick" für 2000 Franken einen Scooter gekauft, in dem er sich von seinen Hunden ziehen lassen konnte. Der Verkäufer des Scooters erinnert sich, dass Thomas N. im Voraus bezahlt habe.

Es liegt die Vermutung nahe, dass Thomas N. von seiner Mutter finanziell unterstützt wurde.