Nidwaldner Museum bietet lehrplanbezogene Unterlagen

Im Hinblick auf die Einführung des Lehrplans 21 an der Volksschule und SekundarstufeI erarbeitete das Nidwaldner Museum in Zusammenarbeit mitdem Amt für Volksschulen und Sport eine Auswahl von Fachthemen zur KantonsgeschichteNidwaldens für den Einsatz im Schulbetrieb. Diese werdenauf der Plattform für Lehrpersonen zebis.ch zum kostenlosen Download zurVerfügung gestellt.

Mit der Einführung des Lehrplans 21 wurde vom Regierungsrat und dem Amt für Volksschulen und Sport beschlossen, in den Fächern Räume, Zeiten, Gesellschaften sowie Geografie und Geschichte einen besonderen Fokus auf die Regionalgeschichte des Kantons Nidwalden zu legen. Bei den vorliegenden didaktischen Unterlagen handelt es sich um einen reichen Materialpool zu ausgewählten Nidwaldner Themen.

Lehrpersonen werden eine vertiefte Sachanalyse sowie hochstehende Bild- und Textmaterialien für die Unterrichtsplanung zur Verfügung gestellt. Eine Leitfrage dient jeweils als thematischer Aufhänger und ermöglicht es, das Thema lehrplanbezogen sowie aus historischer und gegenwärtiger Perspektive zu behandeln.

Das Nidwaldner Museum liefert somit ein praktisches Hilfsmittel zur Vorbereitung der Fachthemen für den Unterricht, womit sich ein moderner und kompetenzorientierter Unterricht vorbildhaft mit der Regionalgeschichte des Kantons verknüpfen lässt.

Ab sofort stehen folgende Dossiers zum kostenlosen Download auf dem Bildungsserver zebis.ch bereit:

Wie lebten Nidwaldner Familien im Spätmittelalter? – Alltagsleben im Nidwalden des 14. Jahrhunderts

Die Epoche des Spätmittelalters umfasst die Zeit von etwa 1300 bis 1550. Das Spätmittelalter ist in Nidwalden wie in ganz Europa eine Zeit tiefgreifender Veränderungen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Einblick, wovon die Lebenswelt der Menschen im Spätmittelalter geprägt war und wie sich diese im Vergleich zur Gegenwart verändert hat.

Anhand der ausgewählten Themen Wohnen, Familie, Ernährung, Feste und Spiele lassen sich vielfältige Bezüge zur Lebenswelt der Kinder herstellen. Handlungsorientierte Unterrichtsideen wie beispielsweise das Studium eines spätmittelalterlichen Hauses, kulinarischen Erkundungen oder Bildanalysen des Nidwaldner Alltagslebens im Spätmittelalter ergänzen das Dossier.

Warum ist Nidwalden einen Besuch wert? – Tourismusgeschichte im Nidwalden des 19./20. Jahrhunderts

Der Tourismus in Nidwalden hat seine Anfänge im 19. Jahrhundert. Die Entwicklung des Tourismus war in Nidwalden eng mit der aufkommenden Industrialisierung verbunden und veränderte die Lebensbedingungen sowie die Mobilität der Nidwaldner Bevölkerung stark. Er führte zum Bau von Berg- und Eisenbahnen, Hotelanlagen sowie zur Erschliessung neuer Erwerbsquellen. Tourismuspioniere wie Kaspar Blättler, Franz Josef Bucher oder die Familie Odermatt entwickelten neue innovative Tourismusideen.

Das Dossier bietet vertiefte Sachtexte, anschauliches Bildmaterial sowie handlungsorientierte Unterrichtsideen wie beispielsweise ein Kartenstudium historischer und zeitgenössischer Landkarten, das Entwickeln einer eigenen Tourismusidee und die Analyse der Folgen von Tourismus für die Nidwaldner Bevölkerung.

Weitere Dossiers zu Nidwaldner Themen wie dem Franzoseneinfall und dem Ende des Ancien Régimes, der Festung Fürigen sowie der Siedlungsentwicklung im 20. Jahrhundert sind in Planung und werden laufend auf zebis.ch aktualisiert. Alle Dossiers können mit einem Besuch im Nidwaldner Museum verbunden werden. Dieser ist für Nidwaldner Schulklassen kostenlos. 

Artikelfoto: Staatskanzlei Nidwalden