Neues Sparprogramm - SBB bauen um

(Bildquelle: infoticker)

Die SBB lancieren ein neues Umbauprojekt. Kader und Sozialpartner sind bereits informiert, wie Recherchen der "Handelszeitung" zeigen. Gewerkschafter befürchten einen weiteren Abbau beim Personal. SBB-Sprecher Reto Schärli sagt: "Ein Stellenabbau ist nicht das Ziel."

Das neue Reorganisationsprojekt heisst "SBBagil2020". Es folgt auf das Sparprogramm "Railfit 20/30", das im September 2016 lanciert wurde und die Konzernrechnung um gesamthaft 1,2 Milliarden Franken entlasten soll. Seinerzeit seien "strukturelle und organisatorische Veränderungen" jedoch "bewusst" zurückgestellt worden, wie Schärli sagt. "Mit SBBagil2020 sollen nun diese organisatorischen, prozessualen und strukturellen Herausforderungen angegangen werden."

Bruno Zeller vom Personalverband Transfair spricht davon, dass es sich beim neuen Umbauprojekt um den "Turbolader" unter den "Optimierungsmassnahmen" beim Bundesbetrieb handle. Er stört sich daran, dass die SBB eine weitere Baustelle aufmachen. "Bevor sich Änderungen und Reorganisationen bewähren können, werden neue Effizienzmassnahmen getroffen", sagt der Gewerkschafter.

Auch Manuel Avallone von der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV bemängelt den Zeitpunkt der erneuten Reorganisation. "In der Regel gibt es Konsolidierungsphasen nach einer Reorganisation", sagt er. An diesen Phasen werde nun auch gespart, was zu Unsicherheit und Instabilität innerhalb der SBB führe.

Artikelfoto: Markus Eigenheer (CC BY-SA 2.0)