Neue Schneeleopardin im Zoo Basel

(Bildquelle: infoticker)

Am 12. März ist im Zoo Basel ein neues Schneeleopardenweibchen eingetroffen. Rangi traf auf den Kater Mekong. Die Liebesgeschichte begann etwas einseitig.

Rangi (2) kam aus dem "Espace Zoologique la Boissière du Dore" (F) nach Basel und wurde schon bald mit dem jungen, im Zoo Basel geborenen Kater Mekong (2) zusammengebracht. Liebe auf den ersten Blick war es nicht. Mekong zeigte sich zwar interessiert, aber Rangi ist eine sehr vorsichtige und etwas zurückhaltende Schneeleopardin. Kam ihr Mekong zu nahe, hielt sie ihn fauchend und knurrend auf Distanz.

Mekong zog dann sichtlich beeindruckt von dannen und versteckte sich. Von ihm war – wenn überhaupt - zu Beginn des Kennenlernens nur die Schwanzspitze irgendwo hinter einem Felsen zu sehen. In der Zwischenzeit sind die beiden etwas wärmer miteinander geworden. Rangi hält sich immer häufiger auf der Aussenanlage auf und ruft nach Mekong, der ihr interessiert antwortet.

Auch zu den Tierpflegerinnen und Tierpflegern gewinnt Rangi immer mehr Vertrauen und nähert sich neugierig, wenn sie sie rufen. Mittlerweile zeigt Rangi auch vor den Besuchern wenig Scheu und fläzt selbst bei grossem Publikumsaufmarsch entspannt auf der Aussenanlage.

Zuchtprogramm für die seltene Katzenart

Rangi und Mekong sollen einst für Nachwuchs sorgen. Bis es soweit ist, wird es aber noch ein Weilchen dauern, denn mit knapp zwei Jahren sind die beiden noch Teenager. Rangi wurde in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) ausgesucht, nachdem im Spätherbst letzten Jahres beide Partner des Basler Zuchtpaares unerwartet aus unterschiedlichen Gründen verstarben. Für den jungen Kater Mekong wurde ein Weibchen gesucht, das genetisch zu ihm passt. Dies bedeutet im Falle der Partnersuche durch EEPs, dass die beiden Partner möglichst unverwandt sein sollen.

Foto: Schneeleopard Mekong

Schneeleoparden sind in der Natur vom Aussterben bedroht. Man weiss sehr wenig über sie, da sie sehr scheu und zurückgezogen leben. In China, Indien, Kirgisistan, der Mongolei und Pakistan leben 75 Prozent aller frei lebenden Schneeleoparden. Nur noch 4'000 bis 6'500 Individuen leben in einem riesigen Gebiet, welches die Gebirgsregionen (bis 4'500 Meter über Meer) Zentralasiens umfasst. Ihre Hauptbedrohung sind fehlende Beutetiere, welche durch menschliche Nutztiere verdrängt werden. Ausserdem werden Schneeleoparden getötet, weil sie Nutztiere jagen.

Zoo Basel unterstützt Schutzprojekt

Der Zoo Basel unterstützt den Snow Leopard Trust, eine Organisation, die sich für den Schutz dieser seltenen Katzen einsetzt, mit dem Verkauf von Produkten im Zooladen. Der Snow Leopard Trust ist das weltweit wichtigste Forschungs- und Schutzprogramm für Schneeleoparden.

Der Snow Leopard Trust such nach Lösungen, die das Zusammenleben von Menschen und Schneeleoparden verbessern, beispielsweise eine Vieh-Versicherung für die lokalen Bauern oder alternative Verdienstmöglichkeiten. So vertreibt der Snow Leopard Trust Produkte, die von der lokalen Bevölkerung hergestellt werden.

Der Zoo Basel ist einer seiner Abnehmer und verkauft eine Auswahl der Produkte im Zolli-Shop.

Artikelfoto: Zoo Basel - (Schneeleopardin Rangi)