Neue Bewohner im Vogelhaus des Zolli

(Bildquelle: infoticker)

Im Vogelhaus im Zoo Basel sind zwei Beos eingezogen. Die früher häufigen Vögel waren viele Jahrzehnte lang bekannt als sprechende "Stubenvögel". Heute ist ihr Bestand in der Natur abnehmend, weshalb der Zoo Basel beschlossen hat, wieder Beos zu halten und an einem Erhaltungszuchtprogramm...

Bereits von den 50ern bis in die 90er Jahre wurden im Zoo Basel Beos gehalten. Für viele Zoobesuchende ist vor allem ein Exemplar zur Kindheitserinnerung geworden, das mit seiner Sprachfertigkeit beeindruckte. Lautstark schallte damals seine verblüffend menschliche Stimme durchs Vogelhaus. Ein Besuch beim Beo durfte deshalb bei keinem Familienausflug fehlen.

Die beiden neuen Beos leben in der früheren Voliere des Tukans, welcher zu den Motmots gezogen ist. Sie werden demnächst von Reisfinken Gesellschaft erhalten. Dass sie je sprechen lernen, ist unwahrscheinlich. Dies tun Beos nur, wenn sie einzeln gehalten werden.

Neugierig, frech und agil

Beos gehören zu den Starenvögeln, die als neugierig, frech und agil bekannt sind. Auch die Beiden im Zoo Basel kann man beim geschickten Klettern im Geäst beobachten, wenn es sein muss, auch mal kopfüber. Beos gibt es in vielen Arten.

Im Zoo Basel leben Mittelbeos (Gracula religiosa). Ihre Sprachbegabung und ihre Singkunst ist ihnen in ihrer Heimat Südostasien zum Verhängnis geworden. Sie werden zum Verkauf an private Halter gefangen, so dass ihr Bestand immer mehr abnimmt. Auch die zunehmende Zerstörung von Wäldern macht den Beos das Leben schwer.

Rund 30 Zoos in Europa halten Beos und es existiert ein Zuchtprogramm, an welchem sich der Zoo Basel beteiligen möchte. Die Chancen stehen gut, die beiden Beos verstehen sich prächtig und sind schon beim eifrigen "Turteln" beobachtet worden. Es bestehen also gute Chancen, dass schon bald Nachwuchs zu vermelden ist.