Nach Amokläufen: Kinofans gegen teurere Tickets

(Bildquelle: infoticker)

Über einen Dollar extra wollen in den USA nur wenige bezahlen.

Kinobesucher in den USA wollen wegen der zahlreichen Zwischenfälle zwar mehr Sicherheit, sind aber nur zu geringfügigen Preiserhöhungen von maximal einem Dollar bereit. Betreiber können mit dieser geringen Bereitschaft keinen besseren Service bieten. Zu diesem Ergebnis kommt der Researcher C4. "Kinogänger berichteten uns, dass sie nun bemerken, wie wertvoll Sicherheit ist", erklärt Ben Spergel von C4.

Detektoren und Security

Nach den jüngsten Terrorakten in US-amerikanischen Kinos möchten Betreiber gerne einen erheblich verbesserten Sicherheitsstandard für ihre Gebäude und somit für die Besucher bieten. Dazu gehören unter anderem Metalldetektoren an den Eingängen und leicht bewaffnete Security-Mitarbeiter. Diese Massnahmen könnten Ticketpreise jedoch in die Höhe treiben.

In der Umfrage, bei der 500 Kinobesucher an zwei Tagen im August befragt wurden, gaben 48 Prozent an, dass sie bis zu einem Dollar mehr zahlen würden, wenn dafür eine höhere Sicherheit für das Publikum gewährleistet wäre. Die Zahlungsbereitschaft sinkt danach aber rapide. Lediglich 23 Prozent würden bis zu zwei Dollar oder mehr draufzahlen, um dafür einen besseren Schutz während der Vorstellung zu erhalten.

Hohe Preise schrecken ab

"Die Leute bemerken am Flughafen oder bei Konzerten meistens, dass sie für eine gute Sicheheitsleistung immer etwas mehr zahlen müssen. Sie denken dabei aber nicht wirklich darüber nach, wenn es ohnehin um ein Ticket für 500 Dollar geht. 30 Prozent zusätzlich für ein Zehn-Dollar-Ticket zu zahlen, ist für viele jedoch ein Unding", so Spergel. Trotz der Attentate in Kinos zeigen sich die meisten Besucher unbeeindruckt. Gerade einmal neun Prozent gaben in der Umfrage an, dass die Anschläge eine Auswirkung auf die Zahl ihrer Filmbesuche habe.