Kleine Weltwunder in Schweizer Pärken entdecken

Wytweiden im Parc régional Chasseral, Wiedehopf im Naturpark Pfyn-Finges und pikantes Tannenspitzen-Jelly aus dem Landschaftspark Binntal: In den Schweizer Pärken gibt es unzählige kleine Weltwunder zu entdecken. Am heutigen 3. Pärke-Markt auf dem Berner Bundesplatz haben das Bundesamt für Umwelt...

Mit der neuen, auf vier Jahre angelegten Kampagne wollen das Bundesamt für Umwelt BAFU und das Netzwerk Schweizer Pärke Lust wecken, die Pärke kennen zu lernen. "In den Schweizer Pärken gibt es viele kleine Weltwunder zu entdecken. Manche sind aufsehenerregend. Andere blühen im Verborgenen. Die Menschen in den Schweizer Pärken hegen und pflegen ihre Landschaften, Dörfer, Pflanzen, Tiere, Produkte und Traditionen", sagt Nationalrat Stefan Müller-Altermatt (CVP, SO), Präsident des Netzwerks Schweizer Pärke.

"Wenn die Menschen nebst der emotionalen Verbundenheit in ihrer Region auch ihr Auskommen finden können, tragen sie in ihren Gemeinden und Dörfern verstärkt Sorge zu Landschaften, Kulturgütern und Traditionen", sagt Marc Chardonnens, Direktor des Bundesamts für Umwelt BAFU. Deshalb fördere das BAFU mit seiner Pärkepolitik Regionen, welche die Qualität ihrer besonders wertvollen Landschaften erhalten und aufwerten wollen. "Die neue Kampagne ist Teil dieser Unterstützung", so Chardonnens.

Einheimische als Gastgeberinnen und Gastgeber

Im neuen TV-Spot zeigen ab 5. Juni 2017 Bewohnerinnen und Bewohner der Pärke ihre kleinen Weltwunder und laden die Bevölkerung ein, diese zu entdecken. Viele weitere Einladungen folgen während der Kampagne auf der Website www.kleineweltwunder.ch. Hier finden sich auch regelmässig die neusten Entdeckungen, welche Besucherinnen und Besucher der Schweizer Pärke bei Facebook, Instagram und Twitter mit #kleineweltwunder teilen. Die Kampagne wurde von der Agentur Metzger Rottmann Bürge Parter AG in Erlenbach ZH entworfen und umgesetzt.

Die Pärke werden auch immer wieder für überraschende Einladungen sorgen. Die erste Einladung dieser Art wurde heute im Rahmen des Pärke-Markts von Chantal Torche, Gastgeberin in der Métairie de Dombresson im Parc régional Chasseral, ausgesprochen: Sie lädt die beiden Sterneköche Franck Giovannini (Restaurant de l'Hôtel de Ville, Crissier) und Sven Wassmer (Restaurant 7132 Silver, Vals) ein, am 23. Mai 2017 gemeinsam auf kulinarisch neutralem Terrain den Rösti-Graben zu erforschen und aus lokalen Produkten ein verbindendes Mittagessen zu zaubern - am einfachen Herd ihrer Métairie.

Ein Pärke-Postauto als Botschafter

PostAuto ist Transportpartner der Schweizer Pärke und spielt als Zubringer mit 40 Postauto-Linien in alle Pärke eine wichtige Rolle, um die Anreise mit dem ÖV zu fördern. «Damit ein Park entstehen kann, muss die Initiative von der Bevölkerung ausgehen. Auch PostAuto geniesst mit seinen 882 Linien einen starken Rückhalt in den Regionen», sagte PostAuto-CEO Daniel Landolf. Als sichtbares Zeichen für die Partnerschaft fährt ein speziell gestaltetes Pärke-Postauto im Linienverkehr der Agglomerationen. Darauf fügen sich symbolisch für die kleinen Weltwunder hunderte Fotos aus den Pärken zu einem harmonischen Bild zusammen.

Beliebte Regionalprodukte

Die Schweizer Pärke bieten Naturerlebnisse und regionale Spezialitäten. Einige davon haben sie am heutigen dritten nationalen Pärke-Markt auf dem Bundesplatz in Bern präsentiert.

Es sind dies zum einen Spezialitäten, die durchaus der landläufigen Erwartung entsprechen - Käse, Milch oder Gemüse - die durch ihre Hochwertigkeit und Regionalität vom Nahrungsmittel zum Kulturgut werden. Daneben bieten die Schweizer Pärke aber auch spezielle Produkte wie Tannenspitzen-Jelly und Murmeltier-Gehacktes aus dem Landschaftspark Binntal. Im Nationalpark-Kandidat Locarnese wird einer alten Tradition neues Leben eingehaucht: Aus einheimischem Mais wird nach traditionellem Verfahren das glutenfreie Mehl Farina Bòna hergestellt.

Dass die Schweizerinnen und Schweizer Regionales schätzen, zeigt die kürzlich publizierte Studie "Regionalprodukte: Was ist Herkunft wert?" der htp St. Gallen, einer auf strategische Beratung spezialisierten Firma. Demnach ziehen 70 Prozent aller Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten regionale Produkte vor. Autor Stephan Feige zeigt in der Studie die Marktchancen der Produzenten von Regionalprodukten in- und ausserhalb ihrer Region auf.

Artikelfoto: Xenos (CC BY-SA 3.0)