Kauf von Fälschungen auf Reisen ist rückläufug

(Bildquelle: infoticker)

Letztes Jahr wurden im Handelswarenverkehr 3'125 Sendungen durch die Zollstellen zurückgehalten. Die entsprechenden Waren stammten hauptsächlich aus Asien. Im Reiseverkehr ging die Anzahl der vom Zoll eingezogenen Fälschungen deutlich zurück. Am häufigsten brachten Reisende Taschen und Kleider in...

Der Online-Kauf von Fälschungen steht bei Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten weiterhin hoch im Kurs. Die Zollstatistiken liefern den Beweis: 3'125 Sendungen wurden wegen versuchter Einfuhr von Fälschungen an der Schweizer Grenze zurückgehalten. Dabei ging es insbesondere um von Privatpersonen im Internet gekaufte Waren. Diese Zahl entspricht dem allgemeinen Trend der vergangenen Jahre.

In der Hälfte der Fälle handelte es sich um Uhren- oder Schmuckfälschungen, dicht gefolgt von Handtaschen, Reisetaschen und Portemonnaies. Auf diesem Gebiet lag China an der Spitze der Ursprungsländer.

China | 38,4 Prozent | Taschen, Uhren und Schmuck, Bekleidung

Hongkong | 33,6 Prozent | Taschen, Uhren und Schmuck, Bekleidung

EU | 18,5 Prozent | Uhren und Schmuck, Taschen, andere Waren

Türkei | 2,9 Prozent | Taschen, Uhren und Schmuck, Bekleidung

Singapur | 2,3 Prozent | Uhren und Schmuck, Taschen, Mobiltelefone inklusive Bestandteile und Zubehör

Deutlicher Rückgang der im Reiseverkehr zurückgehaltenen Fälschungen

Der Trend der letzten beiden Jahre hat sich verstärkt. Wie die Grafik unten zeigt, verzeichnete der Zoll im vergangenen Jahr einen deutlichen Rückgang der sichergestellten Fälschungen im Reiseverkehr: 1'395 Fälle 2016 gegenüber 2'377 im Jahr 2015. Am stärksten betroffen waren Taschen und Portemonnaies (35,5%), Kleider und Bekleidungsaccessoires (32,3%) sowie Uhren und Schmuck, Brillen und sonstige Accessoires für den persönlichen Gebrauch (26,6%). Fast ein Drittel der bei Reisenden eingezogenen Waren stammte aus der Türkei (30%), gefolgt von der EU (26%) und Kosovo (9%).

Die Abnahme der im Reiseverkehr zurückgehaltenen Fälschungen darf von Stop Piracy als Erfolg gewertet werden: "Unsere vor den Ferien durchgeführten Sensibilisierungsaktionen an den Schweizer Flughäfen scheinen Früchte zu tragen. Im Übrigen sind unsere Plakate vor den Zollkontrollstellen klar: Die Einfuhr von Marken- und Designfälschungen in die Schweiz ist selbst für private Zwecke verboten", erklärt Florence Clerc, Leiterin der Geschäftsstelle des Vereins.

Separat ausgewiesen werden Medikamentenfälschungen, die aufgrund des Heilmittelgesetzes zurückbehalten worden sind.

Dieser Link hilft Ihnen, Fälschungen zu erkennen.  

Die ausführlichen Statistiken finden Sie hier.

Atrtikelfoto: Hans (CC0 Public Domain) - (Symbolbild)