Katastrophenhilfe: Training für den Ernstfall

Vom 25. Bis 28. Oktober 2016 üben verschiedene zivile und militärische Einsatzkräfte im Rahmen eines Katastrophen-Szenarios den Ernstfall im Appenzellerland. Ziel der Übung ist gemeinsam das wirkungsvolle Zusammenspiel der Kräfte zu erproben und zu trainieren. Dabei werden die Kantone Appenzell...

Bei der Bewältigung von Grossereignissen (zum Beispiel Naturkatastrophen) mobilisieren die Kantone zuerst alle verfügbaren eigenen Kräfte, nach Möglichkeit unterstützt durch die Nachbarkantone. Falls alle diese Mittel ausgeschöpft sind und auch die Hilfe der Nachbarkantone nicht mehr ausreicht, kann die Unterstützung der Armee angefordert werden. Die beiden Appenzeller Kantone üben vom 25. bis 28. Oktober 2016 die Zusammenarbeit in einem solchen Fall. Das Szenario spielt im Raum Appenzell-Heiden-Teufen-Herisau sowie Schwellbrunn und Urnäsch. Gearbeitet wird auf verschiedenen realen Schadenplätzen. Die Führungsorgane und der Zivilschutz werden vom Katastrophenhilfebataillon 4 und der Luftwaffe unterstützt. Einbezogen in die Übung sind ausserdem die kantonalen Territorialverbindungsstäbe. Es handelt sich dabei um gebietskundige Offiziere der Armee, welche die Zusammenarbeit zwischen den kantonalen zivilen Stellen und den beteiligten Militäreinheiten koordinieren.

Realistische Rahmenbedingungen

An den verschiedenen kleineren und grösseren Einsatzorten werden Rettungseinsätze sowie Bergungs- und Bauarbeiten durchgeführt. Um das Übungsumfeld möglichst realistisch zu gestalten, werden dafür verschiedene bestehende Objekte genutzt. Dabei werden Infrastrukturbauten gesichert, Instand gestellt und teilweise neu gebaut. Die durchgeführten Arbeiten nützen der Gemeinschaft und haben eine nachhaltige Wirkung. Das Katastrophenhilfebataillon 4 übernimmt dabei mit seinem schweren Bau- und Räumgerät die Schlüsselaufgaben.

Armee erbringt Leistungen zu Gunsten der Kantone

Die Übung soll für die Appenzeller Kantone und für die Armee aufzeigen, wie erfolgreich die Kräfte in der Bewältigung eines ausserordentlichen Ereignisses zusammenwirken. Die Armee ist als unterstützendes Element den beiden Halbkantonen zugewiesen und würde auch im Ernstfall die zivilen Einsatzkräfte vor Ort zugunsten der Appenzeller Bevölkerung unterstützen – allerdings erst auf Ersuchen hin. Die Führung des Einsatzes liegt bei den zivilen Behörden. Von diesen wird umgekehrt erwartet, dass sie der Armee möglichst gute Rahmenbedingungen bieten und sie wirkungsvoll einzusetzen wissen. Deshalb sind regelmässige gemeinsame Trainings notwendig.

Herisau: Armee präsentiert sich der Öffentlichkeit

Im Rahmen der Übung "Technico 16" präsentieren sich das Kata Hi Bat 4 und verschiedene Bereiche aus der Armee mit der Ausstellung "Deine Armee" der Öffentlichkeit. Die Angehörigen der Armee freuen sich auf viele Besucherinnen und Besucher.

Ausstellung & Präsentation: Donnerstag, 27. Oktober 2016 auf dem Mehrzweckplatz Kreckel in Herisau (10 bis 17 Uhr). Weitere Informationen: www.terreg4.ch