Kalter Dezember lässt das Mittelland schlottern

(Bildquelle: infoticker)

Die erste Hälfte des Dezembers 2016 sorgte wettertechnisch für verkehrte Welt! Während es in den tiefen Lagen aufgrund des Nebels deutlich zu kalt war, verzeichneten die Bergregionen verbreitet markante Temperaturüberschüsse.

Der Hauptgrund für diese ungewöhnliche Bilanz ist eine stabile Hochdruckwetterlage, welche das Wettergeschehen in der Schweiz nun bereits seit Anfang Monat dominiert. Oft konnte milde Höhenluft in den Alpenraum fliessen, welche die Temperaturen in den Bergen ansteigen liess. Währenddessen verblieb das Flachland meist in einem Kaltluftsee, der oft durch zähen Nebel oder Hochnebel von den milden Temperaturen abgetrennt war.

So registrierten zahlreiche Messstationen im Schweizer Mittelland am 7. Dezember den ersten Eistag des aktuellen Winters. Von einem Eistag spricht man, wenn die Temperaturen ganztags im Minusbereich verharren. Am gleichen Tag wurden auf dem Pilatus auf 2105 Metern knapp 10 Grad erreicht! So erstaunt es kaum, dass die gemessene Durchschnittstemperatur im Mittelland deutlich unter dem jahreszeitlichen Durchschnitt (1981-2010) liegt, während viele Bergstationen einen deutlichen Temperaturüberschuss verzeichneten.

Zu trocken

Neben diesen vom langjährigen Durchschnitt abweichenden Temperaturwerten, fällt auch die geringe Niederschlagssumme der ersten Dezemberhälfte auf. Am 11. Dezmber fiel durch eine schwache Störung zwar gebietsweise rund 1mm Niederschlag, betrachtet man jedoch die gewöhnliche Dezemberniederschlagssumme von 74mm in Bern, fällt auf, dass der Monat durch die anhaltende Hochdrucklage bisher deutlich zu trocken ausfiel.

Es müssten in der zweiten Monatshälfte also grosse Niederschlagsmengen fallen, um dieses Defizit ausgleichen zu können. In den nächsten Tagen ändert sich an der Wetterlage jedoch nichts. Weiterhin begleitet uns vielerorts der Nebel, der sich tagsüber jeweils gebietsweise auflockern kann. Oberhalb von rund 900 Metern dominiert weiterhin die Sonne!