Kalifornische Biotechboutique verklagt Novartis

(Bildquelle: infoticker)

Die kalifornische Biotechboutique Plexxikon verklagt die Basler Novartis wegen Patentverletzung. Dies berichtet die "Handelszeitung". Es geht um ein Medikament aus dem Erbe der britischen GSK.

Novartis-Konzernchef Joe Jimenez dürfte an dem 2014 von der britischen GSK übernommenen Onkologieportfolio weniger Freude haben als auch schon. Grund ist eine Patentklage der auf die frühe Erforschung von Onkologiepräparaten spezialsierten Plexxikon, bei der es um das von den Briten übernommene Krebsmedikament Tafinlar geht.

Die beklagten Vorgänge gehen auf die Jahre 2006 und 2007 zurück, als Plexxikon mit GSK in Verhandlungen über eine mögliche Zusammenarbeit stand. Plexxikon war damals auf der Suche nach einem finanzkräftigen Partner, um einen vielversprechenden Kinasehemmer durch die Phase III und auf den Markt zu bringen. Es gebe "substantielle Beweise für die Vermutung", dass GSK die Innovation für die Entwicklung von Tafinlar auf den Markt bringe.

Ins Geschäft kam Plexxikon damals allerdings nicht mit GSK, sondern mit Roche, die das Medikament 2011 unter dem Namen Zelboraf auf den Markt brachte. Es machte 2016 213 Millionen Franken Umsatz.

Für Novartis geht es um viel bei der Klage. Tafinlar gehört zu den Präparaten, mit denen das Unternehmen die Lücke zu füllen hofft, die durch den Wegfall des Kassenschlagers Gleevec entsteht. Die aus dem GSK-Erbe stammende Kombinationstherapie Tafinlar/Mekinist war 2016 für 672 Umsatz-Dollar verantwortlich.

Artikelfoto: Andrew (CC BY 2.0)