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Internationaler Gedenktag für Drogenopfer

(Bildquelle: infoticker)

Sucht kennt jeder. Schokoladen-, Ess-, Alkohol-, Medikament- oder Drogensucht.Jeder kennt in seinem Umfeld einen Suchterkrankten. Sucht ist menschlich. Sucht kann gutsein, doch sie kann auch zum Tod führen.

Die unwürdige Zurschaustellung der Todesstrafe für Drogenbesitz, Handel und Konsum in Indonesien, dem Iran, Saudi Arabien und anderen Ländern zeigt keinerlei Wirkung auf die Bekämpfung des Drogenkonsums.

Die Situation in der Schweiz ist mit der in Russland, den Philippinen und anderen Ländern nicht zu vergleichen. Aber auch in der Schweiz geht der Staat gegen Menschen, die kleine Mengen an Drogen besitzen, als Konsumenten mit ihnen handeln oder sie konsumieren vor. Drogenkonsum entkriminalisieren!

Umgehend müssten bei uns Besitz und Anbau von Drogen für den Eigenbedarf straffrei sein. Weltweit konsumieren Millionen Menschen jenseits aller Klassen und Ethnien Drogen, ohne Dritte unmittelbar zu schädigen.

Kriminalisierung zerstört Leben

Drogenkonsumenten zu kriminalisieren ist unwirksam und schädlich. Es untergräbt den Grundsatz der Menschenwürde und Rechtstaatlichkeit, denn auch härteste Strafen halten Menschen nicht vom Drogenkonsum ab.

Diese Strafen begleiten und beeinträchtigen das Leben von Millionen, wenn Registereinträge und Vorstrafen Menschen ihr ganzes Leben lang verfolgen, "Jugendsünden" Lebensentwürfe beeinträchtigen und angestrebte berufliche Entwicklungen zum Schaden einer gesamten Gesellschaft beendet werden müssen. Eine Lösung für die hier beschriebenen Probleme liegt einzig in einer Regulierung von Anbau, Handel, Besitz und Konsum von heute „illegalen Substanzen“.

Wo Leben ist, da ist Hoffnung

"Wo Leben ist, da ist Hoffnung und unser erstes Ziel in der Drogenpolitik sollte darin bestehen, diese Hoffnung am Leben zu erhalten, indem wir die Abhängigen am Leben halten!", so Heather Brook, Australien.

Artikelfoto: stevepb (CC0 Public Domain)