Intensiver Regen lässt Schneefallgrenze bis in tiefe Lagen sinken

(Bildquelle: infoticker)

Die Kaltfront von Sturmtief "Udo" über der Nordsee hat in der vergangenen Nacht den Jura und das Mittelland überquert und liegt derzeit an den Alpen. Durch den intensiven Regen ist die Schneefallgrenze...

Nachdem in der ersten Nachthälfte und auch nach Mitternacht besonders im Jura und am Jurasüdfuss noch starker bis zeitweise stürmischer West- bis Nordwestwind wehte mit Böen um 80 bis 90 Kilometern pro Stunde, liess dieser rasch nach. Die Kaltfront von Tief "Udo" zog dann vom Jura in Richtung Alpen und brachte innert drei bis vier Stunden vom Genfersee bis nach Schaffhausen verbreitet 15 bis gegen 30 Liter Regen pro Quadratmeter.

Die sogenannte Niederschlagsabkühlung kam voll zum Tragen, und so sanken die Temperaturen auf Tiefstwerte um 0 Grad. Beispielsweise in Bern erfolgte somit ein Temperatursturz um 10 Grad innerhalb von nur gerade drei Stunden! Vielerorts fiel somit in den Morgenstunden zeitweise Schneeregen oder Schnee.

In den Alpentälern wehte derweilen ein mitunter stürmischer Föhn mit Böen bis 100 Kilometern pro Stunde, beispielsweise in Meiringen.

Niederschlag nimmt ab

In den nächsten Stunden klingt der Niederschlag zunächst vielerorts ab, es folgen besonders um die Mittagszeit auch längere trockene Abschnitte. Am Nachmittag erreicht uns die Kaltfront von Randtief "Volkmar", die Schauertätigkeit nimmt wieder zu, lokal sind auch Blitz und Donner nicht ausgeschlossen.

Zudem frischt der Wind wieder kräftig auf und erreicht zunächst in der Romandie, auf den Jurahöhen und im westlichen Mittelland, am späteren Nachmittag und zum Abend hin auch in der Zentral- und Ostschweiz Sturmböen um 75 bis 90 Kilometer pro Stunde, an exponierten Lagen auch 100 Kilometer pro Stunde und mehr. Auf den Bergen sind weiterhin auch Orkanböen möglich.

Morgen Mittwoch bleibt es vorerst wechselhaft mit vielen Wolken, zeitweise Regengüssen oder ab rund 1'000 Metern Schnee.

Nachfolgend die Hitlisten der höchsten Windgeschwindigkeiten sowie die grössten Niederschlagssummen seit Mitternacht:

Stärkste Windböen: (<850m, Stand 7.25 Uhr, in km/h)

  • Meiringen (589 m ü.M., BE) 100
  • Altdorf (449 m ü.M., UR) 98
  • Oron-la-ville (830 m ü.M., VD) 93
  • Altenrhein (398 m ü.M., SG) 92
  • Delsberg (439 m ü.M., JU) 90
  • Neuenburg (485 m ü.M., NE) 90
  • Mathod (435 m ü.M., VD) 90
  • Egolzwil (522 m ü.M., LU) 88
  • St. Chrischona (493 m ü.M., BS) 87
  • Schattdorf (466 m ü.M., UR) 86
  • Cressier (431 m ü.M., NE) 86

Stärkste Windböen (>850m, Stand 7.00 Uhr, in km/h)

  • Jungfraujoch (3'580 m ü.M., BE) 144
  • Chasseral (1'599 m ü.M., BE) 138
  • Piz Martegnas (2'670 m ü.M., GR) 131
  • La Dôle (1'670 m ü.M., VD) 119
  • Les Diablerets (2'966 m ü.M., VD) 119
  • Gornergrat (3'135 m ü.M., VS) 113
  • Gütsch (2'287 m ü.M., UR) 113
  • Berninapass (2'328 m ü.M., GR) 100
  • Bantiger (942 m ü.M., BE) 99
  • Corvatsch (3'315 m ü.M., GR) 97
  • Pilatus (2'106 m ü.M., LU) 97

Niederschlagsmenge: (Stand 7.30 Uhr, in mm)

  • Marsens (722 m ü.M., FR) 29
  • Freiburg (646 m ü.M., FR) 24
  • Mülchi (468 m ü.M., BE) 24
  • Eiken (331 m ü.M., AG) 23
  • Känerkinden (575 m ü.M., BL) 23
  • Bern (565 m ü.M., BE) 22
  • Welschenrohr (679 m ü.M., SO) 21
  • Mühleberg (483 m ü.M., BE) 20
  • Beznau (325 m ü.M., AG) 20
  • Vucherens (710 m ü.M., VD) 19
  • Pleigne (813 m ü.M., JU) 19
  • Erlinsbach AG (445 m ü.M., AG) 19
  • Härkingen (431 m ü.M., SO) 19

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