Intensiver Dauerregen - Ostschweiz am stärksten betroffen

(Bildquelle: infoticker)

Gestern erfasste uns von Westen her eine Kaltfront, kräftiger Regen spülte in der Folge den Sommer regelrecht aus dem Land. In den letzten 30 Stunden fielen vor allem im Süden enorme Niederschlagsmengen,...

Aktuell liegt eine langgestreckte Luftmassengrenze quer über dem Alpenraum, es hat sich eine sogenannte Gegenstromlage eingestellt. Heute Morgen fällt im Tessin nach wie vor gewittrig durchsetzter Regen, inzwischen gab es hier schon über 200 Liter Regen pro Quadratmeter!

Im Laufe des Vormittags verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt vom Tessin nach Südbünden - sehr problematisch für das Bergsturzgebiet im Bergell, wo bereits gestern Abend erneut ein Murgang niedergegangen ist (wir berichteten). 

Ostschweiz am stärksten betroffen

Auf der Alpennordseite gab es in der Ostschweiz am meisten Regen, im Rheintal waren es bis zur Stunde 70 bis 90 Liter. Hier regnet es im Laufe des Tages weiter, die Gefahr kleinräumiger Überflutungen, Vermurungen und Hangrutschungen ist erhöht.

Nach Westen zu gibt es deutlich weniger Regen, die trockenen Phasen überwiegen sogar meist. In der kommenden Nacht und morgen Samstag staut sich die feuchtkühle Luft entlang des Alpennordhangs, die Schneefallgrenze sinkt auf 1'700 bis 2'000 Meter.

Anbei eine ausführliche Liste mit den Regensummen seit gestern Donnerstag:

Niederschlagsmenge: (Stand 07.00 Uhr, in mm)

  • Locarno-Monti 212
  • Cimetta 204
  • Alpe Bardughè 156
  • San Bernardino 108
  • Widnau 89
  • Oberriet 89
  • Vaduz 83
  • Disentis 82
  • Elm 80
  • Locarno-Magadino 77

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